Die ersten Kräuter in der Kreismitte sind so weit – Oregano, Thymian, Majoran und Zitronenmelisse können beerntet werden: Immer das obere Drittel eines Zweigs zwischen den Blattachsen herausknipsen. Auch die ein oder andere Minze ist schon erntefertig. Am besten dort, wo sie als unerwünschtes Beikraut fern ihres Beetes wächst gleich samt möglichst langer Wurzel ernten. Ähnlich wie die Quecke liebt die Minze es nämlich, wenn ihre Wurzeln zerteilt werden: Das regt sie an, aus jedem Teilstück Nachkommen zu bilden.
Beim Salbei musst du etwas abwägen: Je nach Größe der Pflanze verträgt sie es, wenn man ihr mehrere, eines oder auch gar keines der Zweiglein abknipst. Am besten stellst du Dir erst mal vor, wie sie ohne die von Dir begehrten Blätter aussieht: Kräftig genug, um weiter zu wachsen? – Prima, ab damit! Eher schmächtig und pflegebedürftig? – Dann noch etwas abwarten.
Der Liebstöckel – auch Maggikraut genannt – kämpft zum Teil etwas mit den Blattläusen und das siehst du ihm auch an. Im Zweifel nur ganz wenig abknipsen oder noch eine Woche warten, bis der Kampf zu des Liebstöckels und unserem Vorteil ausgefochten ist.
Das Lavendelbeet gleicht einem Bonsai-Wäldchen. Hier bitte noch nicht ernten, damit der Wurzelballen noch größer und kräftiger werden kann – umso mehr Blüten gibts dann im August.
Kontinuierlich kann jetzt Salat geerntet werden. Während die „Alten“ inzwischen dringend geerntet werden wollen, sofern du sie noch frisch in der Schüssel haben möchtest, sind teilweise bereits die ersten Batavia-Salate aus der letzten Jungpflanzenlieferung startklar für den Teller. Sie wachsen auch noch ein wenig weiter, aber du möchtest ja nicht drei bis sechs auf einmal ernten müssen, oder?