Liebe Bauerngärter*innen, liebes Team,
im Juli wurden für dieses Jahr die letzten Kulturen, welche ich für Euch in der Jungpflanzenmanufaktur vorgezogen hatte, in den Kreisen bereitgestellt. Ich möchte mich bei Euch für Euer Interesse und Vertrauen bedanken, und es ist mir eine große Freude, dabei zuzusehen, wie sie unter Euren Händen gedeihen und gepflegt werden.
Außerdem möchte ich Euch hier ein paar Gedanken mit auf den Weg geben, da es ja hier und da doch Fragen zu den Zukäufen gibt. Wer spezielle Fragen hat, kann kann mich auch gern direkt anschreiben.
Die Auberginen tragen schon fleißig: An den großen Sorten Melonga und Frühe Violette ein bis drei Früchte. Ich ernte jeweils die größte (in etwa wie eine große Birne) und warte, dass die nächste diese Größe erreicht. Die Sorte Bambino macht ihrem Namen alle Ehre. Wegen des wirklich sehr verregneten Sommers wächst die Pflanze nicht sonderlich weiter, dafür müsste es etwas wärmer und trockener sein. Wegen des Solaningehaltes bitte nicht roh anknabbern!
Die Tomaten Dorenia und natürlich der Favorit Primabella als bauerngarten-Tomate, sowie die altbekannte Wildtomate halten sich wacker trotz des merkwürdig regnerischen Wetters und es gibt endlich Tomaten. Nur die Hellfrucht läßt zu wünschen übrig.
Die gelbe Zucchini wächst mit der grünen um die Wette.
Die Melonen und Zitronengurken lassen, vermutlich wegen des Wetters, sehr auf sich warten. Bei mir sind sie leider nichts geworden. Dafür kann ich meine gesamte Verwandtschaft mit Chilis versorgen. Auch die Pepperoni wuchern still und leise vor sich hin und ich konnte schon viele davon ernten. Ich ernte sie grün, da sie so auch schon schmecken. Die Glockenpaprika bildet erst spät ihre vielen Früchte aus und man wundert sich, was da wohl noch kommt? Aber das ist normal, hier warte ich auf die Rotfärbung im September.
Ich habe tennis- bis handballgroße Steckrüben geerntet, auch der Rotkohl verhielt sich ähnlich, nur spitz. Der Palmkohl war eine geschmackliche Abwechslung, den kannte ich noch nicht – lecker!
Die verschiedenen Kürbisse strecken sich in alle Richtungen, spätestens Mitte August kappe ich die Triebspitzen, um die Kraft in die Früchte gehen zu lassen. Der Ölkürbis ist anfangs grün und wird später orange; er ist fußballgroß und größer. Man kann Fleisch und Kerne essen.
Wer eine von den ,,Monsterphysalis“, Aurora und Purple de Milpa, mit den kleinen Blättern gepflanzt hat: Unverarbeitet schmecken sie nicht sonderlich. Dafür ist die Ernte reichlich, und so habe ich sie mit Zucker und Chili zu Chutney verarbeitet – interessant! Sie sind reif, wenn sie abfallen oder schon bei Druck etwas nachgeben und nicht mehr ganz so prall sind. Die Physalis mit den großen dunklen Blättern, Schönbrunner Gold, trägt erst spät im Jahr. Die Früchte sind reif, wenn die Hüllen gelblich sind.
Wer wegen des Wetters nicht oft im Garten war und sich wundert, wo der Knoblauch hin ist: Das Laub des Knoblauchs ist vertrocknet und verrottet, aber die Knolle ist natürlich noch da.