Liebe Bauerngärtnerin, lieber Bauerngärtner,
so langsam neigen sich die Sommerferien dem Ende zu und nicht Wenige werden von baseballschlägergroßen Zucchini in der Parzelle begrüßt. Auch Pak Choi, Endivien und Co. wachsen und gedeihen. Diesmal gibt es auch einen Beitrag von Anna zu den bei ihr erworbenen Gemüse-Raritäten. Die Wiederbuchung fürs Jahr 2018 naht, wir bereiten uns so langsam auf das Erntefest in drei Wochen vor, freuen uns auf Dein Kommen und den gemeinsamen Nachmittag bzw. Abend, sowie Unterstützung bei den Vorbereitungen.
Leider ist uns die Nachlese des letzten Workshops Ernte & Lagerung durch die Lappen gegangen. Im unten stehenden Beitrag gibt es den Link dazu. Entschuldige bitte.
Ein gutes Wiederankommen wünscht Dir
das bauerngarten-Team
Wissenswertes zu Ernte und Lagerung
Die Nachlese zum Workshop „Ernte und Lagerung“ kannst du Dir hier durchlesen:
Klick: >> Nachlese Workshop Ernte und Lagerung
Getränke beim Erntefest
Beim Erntefest gibt es neben der großen Gemüsepfanne auch ein Buffet mit lauter Leckereien aus den Bauerngärtner*innen-Küchen. Getränke beschränkten sich bisher aufs selbst Mitgebrachte. Nun kam letztes Jahr der Wunsch auf, doch vielleicht Getränke gegen Spende bereitzustellen. Wer hat ein Auto und kann sich vorstellen, Getränke zu besorgen? Vermutlich um die sechs Kästen. Die Rechnung begleicht der bauerngarten. Wir stellen eine Spendenkasse auf und die Überschüsse kommen dem Freundeskreis bauerngarten e.V. zugute.
Wir suchen pro Standort ein bis zwei Mitglieder. Bitte melden bei tl@bauerngarten.net um Genaueres abzuklären. Vielen Dank im Voraus!
Herbstgemüse Rundschau
Endiviensalat und Zuckerhut gehören zu den klassischen Herbst- und Wintersalaten. Feste, leicht bittere Salatblätter sind typische Merkmale. Sie werden relativ groß und bereichern ungefähr Mitte September den Erntekorb. Sie eignen sich nicht als Pflücksalat, da gerade die jungen Blättchen sehr bitter sind. Wer das Beet um sie herum nicht mulcht, sollte regelmäßiges Hacken nicht vergessen.
Der Chinakohl ist noch lange nicht erntereif, bisher sieht er auch wenig danach aus. Wie auch seine Kopfkohl-Verwandten muss er erst einmal einen solchen ausbilden – dann ist er auch als Chinakohl, wie man ihn sonst aus dem Laden kennt, zu erkennen. Er schmeckt roh und gekocht und kann bis kurz vor den ersten Frösten in der Parzelle bleiben.
Etwas anders verhält sich der Pak Choi. Er ähnelt vom Beernten her mehr dem Mangold. Wer ihn nicht so gerne isst, sollte früh damit beginnen, da er dann klein bleibt. Für alle Liebhaber dieses asiatischen Kohls gilt: Je später mit der Ernte begonnen wird, desto größer wird die Pflanze. Wer mag, probiert einfach halb und halb aus und weiß im nächsten Jahr, wie es am besten passt.
Der Spinat wird in zwei Wochen schon erntereif sein. Bis dahin nicht vergessen, zu jäten und zu hacken. Für den Feldsalat gilt, ebenfalls das Hacken und Jäten nicht zu vernachlässigen. Geerntet wird dieser voraussichtlich in fünf Wochen.
Klick: >>Herbstgemüse Galerie
Ein neues Gesicht im bauerngarten
Manche haben ihn vielleicht schon in den Werkzeugkisten wühlen, Jungpflanzen verteilen oder auf dem Rücken des Rasenmähers gesehen; seit Anfang August macht Andreas ein Praktikum im Bauerngarten. Als Büroflüchtling erfreut er sich an der Arbeit unter freiem Himmel, ist aber vor allem beeindruckt von der sprießenden Gemüsevielfalt an den Toren Berlins und der Verschiedenheit der drei Standorte. Immer mittwochs steht er Jennie in Mette bei den Parzellen der Gemüsefreunde im Kreis 10 zur Seite. Seine Erfahrungen möchte er in der Umweltbildung und vielleicht auch für eigene gärtnerische Abenteuer nutzen.
Annas Erntetipps
Liebe Bauergärtnerinnen,
im Juli wurden für dieses Jahr die letzten Kulturen, welche ich für Euch in der Jungpflanzenmanufaktur vorgezogen hatte, in den Kreisen bereitgestellt. Ich möchte mich bei Euch für Euer Interesse und Vertrauen bedanken, und es ist mir eine große Freude, dabei zuzusehen, wie sie unter Euren Händen gedeihen und gepflegt werden.
Außerdem möchte ich Euch hier ein paar Gedanken mit auf den Weg geben, da es ja hier und da doch Fragen zu den Zukäufen gibt. Wer spezielle Fragen hat, kann kann mich auch gern direkt anschreiben.
Die Auberginen tragen schon fleißig: An den großen Sorten Melonga und Frühe Violette ein bis drei Früchte. Ich ernte jeweils die größte (in etwa wie eine große Birne) und warte, dass die nächste diese Größe erreicht. Die Sorte Bambino macht ihrem Namen alle Ehre. Wegen des wirklich sehr verregneten Sommers wächst die Pflanze nicht sonderlich weiter, dafür müsste es etwas wärmer und trockener sein. Wegen des Solaningehaltes bitte nicht roh anknabbern!
Die Tomaten Dorenia und natürlich der Favorit Primabella als bauerngarten-Tomate, sowie die altbekannte Wildtomate halten sich wacker trotz des merkwürdig regnerischen Wetters und es gibt endlich Tomaten. Nur die Hellfrucht läßt zu wünschen übrig.
Die gelbe Zucchini wächst mit der grünen um die Wette.
Die Melonen und Zitronengurken lassen, vermutlich wegen des Wetters, sehr auf sich warten. Bei mir sind sie leider nichts geworden. Dafür kann ich meine gesamte Verwandtschaft mit Chilis versorgen. Auch die Pepperoni wuchern still und leise vor sich hin und ich konnte schon viele davon ernten. Ich ernte sie grün, da sie so auch schon schmecken. Die Glockenpaprika bildet erst spät ihre vielen Früchte aus und man wundert sich, was da wohl noch kommt? Aber das ist normal, hier warte ich auf die Rotfärbung im September.
Ich habe tennis- bis handballgroße Steckrüben geerntet, auch der Rotkohl verhielt sich ähnlich, nur spitz. Der Palmkohl war eine geschmackliche Abwechslung, den kannte ich noch nicht – lecker!
Die verschiedenen Kürbisse strecken sich in alle Richtungen, spätestens Mitte August kappe ich die Triebspitzen, um die Kraft in die Früchte gehen zu lassen. Der Ölkürbis ist anfangs grün und wird später orange; er ist fußballgroß und größer. Man kann Fleisch und Kerne essen.
Wer eine von den ,,Monsterphysalis“, Aurora und Purple de Milpa, mit den kleinen Blättern gepflanzt hat: Unverarbeitet schmecken sie nicht sonderlich. Dafür ist die Ernte reichlich, und so habe ich sie mit Zucker und Chili zu Chutney verarbeitet – interessant! Sie sind reif, wenn sie abfallen oder schon bei Druck etwas nachgeben und nicht mehr ganz so prall sind. Die Physalis mit den großen dunklen Blättern, Schönbrunner Gold, trägt erst spät im Jahr. Die Früchte sind reif, wenn die Hüllen gelblich sind.
Wer wegen des Wetters nicht oft im Garten war und sich wundert, wo der Knoblauch hin ist: Das Laub des Knoblauchs ist vertrocknet und verrottet, aber die Knolle ist natürlich noch da und kann wie die Zwiebeln geerntet werden.
Terminankündigungen
- Erntefest im bauerngarten Pankow am Freitag, dem 8. September 2017 ab 17:00 Uhr im bauerngarten Pankow.
- Erntefest im bauerngarten Mette am Samstag, dem 9. September 2017 ab 16:00 Uhr im bauerngarten Mette.
- Erntefest im bauerngarten Havelmathen am Sonntag, dem 10. September 2017 ab 15:00 Uhr im bauerngarten Havelmathen.