Gartentelegramm No 25/2017

Liebe Bauerngärtnerin, lieber Bauerngärtner,

es wird herbstlich draußen: Die Blätter verlieren an Grün und werden zunehmend gelbbraun – umso schöner leuchten die Cosmea und Sonnenblumen in den Parzellen. Der Grünkohl nimmt größere Ausmaße an und die ersten Herbstbohnen können geerntet werden.
Am Wochenende sind unsere Erntefeste. Hierzu noch einmal eine herzliche Einladung an alle! Wir freuen uns, Dich zu sehen, gemeinsam Köstlichkeiten aus Garten und Küche zu probieren und am Feuer neue Ideen zu spinnen. Weitere Termine und Ackernews findest du untenstehend.

Gärtnerische Grüße

vom bauerngarten-Team

Komm zum Erntefest am Wochenende!

Wer gärtnert, kann auch feiern! Wir freuen uns, mit Dir zusammenzusitzen, über die bauerngarten-Saison zu plauschen, Gemüse für die große Pfanne zu schnippeln, Köstlichkeiten vom Buffet zu probieren und später am Feuer zu sitzen. Es gibt zudem einen kleinen Grill, auf dem zum Beispiel Maiskolben und Würstchen gegrillt werden können. Gegen Spende gibt es zudem Getränke sowie Würstchen aus Schafs- und Schweinefleisch von Kollegen aus Blankenfelde.

Freitag ab 18 Uhr im bauerngarten Pankow
Samstag ab 16 Uhr im bauerngarten Mette
Sonntag ab 15 Uhr im bauerngarten Havelmathen

Mitbringen: Wetterfeste Kleidung und lieber noch einen Pulli mehr – abends wird’s kühl – Mückenspray,  scharfes Messer und Brettchen zum Gemüseschnippeln, eigenes Geschirr und Besteck, kulinarischen Beitrag zum Buffet (Hinweis: Bitte das Geschirr unbedingt mit Vor- und Nachname beschriften, es geht sonst leicht verloren). Vielleicht hat ja jemand Lust die Gitarre mitzubringen, um ein paar Lagerfeuerliedchen auszupacken?

Weitere Ideen und vor allem ihre direkte Umsetzung sind herzlich willkommen: Das Fest gestalten wir gemeinsam.

Es geht in die zweite Runde …

Radieschen, Spinat, Rucola, Asiasalat sind erntereif!  Da war doch was? Ja richtig: Im Frühjahr waren sie unter den ersten Gemüsen, die wir vom Acker getragen haben. Nun erscheinen sie wieder auf dem Speiseplan. Der Spinat hat kräftigere Blätter als im Frühjahr, ob er sich so vor dem rauer werdenden Herbstklima schützt? Hier können zunächst die größeren Blätter geerntet werden, ähnlich wie beim Mangold. Wir erwarten nun nicht mehr so heißes Wetter und auch die Tage werden kürzer, da hat der Spinat weniger Ambitionen zu schießen. Rucola und Asiasalat können geerntet werden. Dazu mit dem Messer das ganze Kraut kurz oberhalb der Erde abschneiden, so wachsen sie bis zum Saisonende noch einmal etwas nach. Radieschen ganz aus der Erde ziehen. Nicht vergessen, das Laub gleich zu entfernen, dann halten sie sich zu Hause länger. Der Pak Choi wird größer und größer – wem das zuviel ist, der schneidet den ganzen Kopf ab. Liebhaberinnen können weiterhin die äußeren Blätter abernten und erfreuen sich noch eine Weile am leckeren Blattkohl. Nicht mehr ganz so ertragreich wie im Frühjahr, aber gefühlt gesünder und kräftiger stehen sie da: die Zuckererbsen und Buschbohnen. Letztere ist eine andere Sorte als im Frühjahr – platte Hülsen durchzogen von roten Sprenkeln. Bei der Ernte bleibt‘s gleich wie im Frühjahr: Wer regelmäßig die jüngeren Hülsen abzupft, kann mehrmals ernten.

Der Feldsalat ist da

Das kühlere Wetter hat dem Feldsalat einen ganz schönen Schub verpasst. Sind die Blätter ungefähr so lang wie kleine Kaffeelöffel, kann vorsichtig geerntet werden. Wer später weniger putzen mag, muss mit viel Geduld und Ausdauer ernten: Das Pflänzchen wird mit einem scharfen Messer direkt überm Boden komplett abgeschnitten. Achtung – haben sich Erdklümpchen verirrt, lieber abschütteln, bevor es in die Tüte geht. Sonst verteilt sich der feine Sand in der ganzen Ernte. Nachdem erfolgreich die Tüte gefüllt ist, stellt man fest, dass sich beim Feldsalat auch die Arbeitszeit im Ladenpreis niederschlägt. Das Aroma des Freiland-Feldsalats ist kräftiger als bei dem aus geschütztem Anbau. Fast schon eine Delikatesse unter den Salaten. So ein bisschen nachvollziehbar ist es dann schon, dass sich der Mann im Märchen „Rapunzel“ dazu hat verleiten lassen, mit der Zauberin einen folgenschweren Vertrag einzugehen, um seiner Frau von diesen Blättern zu bringen.

Zuckermais ist erntereif …

… das haben auch der oben zu sehende Waschbär und seine Artgenossen in den Havelmathen mitbekommen und einer von denen treibt seither sein Unwesen im innersten Kreis beim Zuckermais. Danke Christian, für das tolle Foto mit dem irgendwie ja dann doch auch niedlichen Tierchen.
Nun zur für uns relevanten Ernte: Sind die Haare des Maiskolbens braun und leicht porös, kann der Kolben vom Halm gebrochen werden. Gekocht mit Butter und Kräutersalz ist er eigentlich am Leckersten. Aber auch frisch oder gegrillt ist er nicht zu verachten. Dank toller, neuer Züchtung bleiben die Sorten lange zuckrig und saftig. Wer nicht sofort zum Essen kommt: Die Blätter um die Kolben wirken wie eine natürliche Alufolie und schützen die Körner vor dem Austrocknen. Am besten im Kühlschrank lagern.
Klick: >>Zuckermais-Galerie
Die ein oder andere Pflanze weist seltsame Mutationen auf, worüber wir schon viel berichtet haben. Wer sich damit noch einmal beschäftigen möchte, findet hier mehr Informationen zur Mutation.

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