Gartentelegramm No 28/2017

Liebe Bauerngärtnerin, lieber Bauerngärtner,

ui, das waren wirklich kalte Herbsttage in der letzten Woche. Da kommt die Kürbissuppe gerade recht!Der Sturm letzte Nacht hat auch im bauerngarten Spuren hinterlassen. Wir kümmern uns um die „Aufarbeitung“.
Es sind noch vier Wochen bis zum Resteplündern und sicher denkt die eine oder der andere schon, es sei ja nichts mehr zu ernten. Ein Rundgang durch die Gärten lässt dann doch auf anderes schließen. So üppig wie im Juni ist es natürlich nicht mehr, denn die Natur bereitet sich auf den Winter vor und hat schon längst von „Wachstum“ auf „Speicherung“ umgestellt. In den unten stehenden Beiträgen haben wir zusammengefasst, was die Parzelle noch hergibt.

Wir wünschen Dir gute Lektüre und noch bessere Kürbissuppen und verbleiben mit gärtnerischen Grüßen!

Dein  bauerngarten-Team

Ernte im Oktober

Ja, der Grünkohl kann geerntet werden! Inzwischen sind die Sortenzüchtungen dahin gehend angeglichen, dass der Grünkohl keinen Frost mehr benötigt, um weich und zart zu werden. Die Blätter können direkt vom Stamm gebrochen werden und schmecken in Suppen, als Eintopf, gedämpftes Gemüse und sogar roh.

Leider sind Pak Choi und Chinakohl ein gefundenes Fressen für Schnecken und Kohlhernie. Da bleibt dieses Jahr nicht so viel für die Pfanne. Wer noch schöne Köpfe hat, sollte sie rechtzeitig „retten“ und verspeisen.

Der Mangold zeigt sich noch einmal von seiner schönsten Seite: Leuchtend rote und gelbe Stängel ragen zwischen den sonst schon eher braunen Parzellen hervor. Noch drei Wochen bis zum Resteplündern – die Portionen also schon mal in den Wochenplan eintakten!

Kräuter für Tee lassen sich noch aus den Kräuterbeeten ernten: Frisch oder getrocknet wärmen sie an kalten Herbst- und Wintertagen.

Der rote Kopfsalat ist nun auch so weit: Zart wirkt er zwischen den robusten Maisstängeln, Paprikapflanzen und Kürbispflanzen-Resten. Zusammen mit dem Feldsalat sicher eine ordentliche Portion Frisches, bevor der Winter mit Lagergemüse dominiert. Um nicht vom bitteren Geschmack enttäuscht zu werden, müssen wir uns mit Endivien und Zuckerhutsalat nach wie vor etwas gedulden – sie sind überwiegend noch nicht erntereif.

Kohlwurzel-Eimer die Letzten!

Richtig, es ist wieder so weit – die Kreuzblütler können geerntet werden. Die Radieschen sind reif, die ersten Herbstrüben werden verköstigt, Rucola und Asiasalat sind vielerorts schon abgeerntet. Auch hier gilt wie im Frühsommer: Die Wurzeln bitte von der restlichen Pflanze trennen und in den Eimern neben den Werkzeugkisten sammeln. Dazu gibts auch wieder eine Deadline: Zum 1. November sollten alle Kreuzblütler geerntet sein! Wir wollen sie nicht in den Boden einarbeiten, um weitere Ausbreitungen einzuschränken. Einige haben uns schon Fotos von den mutierten Kohlwurzeln geschickt. Ja, diese sind mit der Kohlhernie befallen. Die Umstellung der Fruchtfolge bedeutet nicht automatisch, dass alle Krankheiten vom Acker sind. Es geht mehr darum, diese nicht weiter auszubreiten und auch noch in fünf Jahren halbwegs gut Kohl ernten zu können. Im nächsten Jahr befinden sich die Kreuzblütler-Beete an einer ganz anderen Stelle in der Parzelle. So hat die diesjährige Zeit, sich auszuruhen und zu erholen. Erst in acht Jahren werden die Kreuzblütler wieder auf dem gleichen Beet sein und die Sporen der Kohlhernie sich bis dahin an dieser Stelle hoffentlich dezimiert haben.

Herbstrübchen

Passend zu den bunten Blättern verfärbt sich auch die Herbstrübe im Gegensatz zu ihrer Schwester „Mairübe“ rot. Die ersten Rübchen bilden nun ihre dicke Kugel aus und können geerntet werden. Einfach aus der Erde ziehen, Laub entfernen und mit nach Hause nehmen. Unerwünschte Rübchen wandern in den Kohlwurzel-Eimer. Sowohl roh als auch gedünstet sind die zarten Rübchen ein Genuss – oder was sagst du dazu? Rezepte, Meinungen und Austausch gerne im Forum.

Klick:  >>Austausch zu Herbstrübchen

Kartoffelqualität

Bestimmt hast du Dich beim Schälen Deiner Kartoffeln schon mal gefragt, wo die kleinen schwarzen Löcher herkommen, die man – mal mehr mal weniger häufig – in den Knollen findet. Die Erklärung ist meist, dass sich ein sogenannter Drahtwurm an Deiner Kartoffel erfreut hat. Dieser kleine Schädling lebt in der Erde und ist entsprechend nur schwer zu bekämpfen. Besonders in trockenen Jahren wird er zum Problem, da er sich dann besonders gerne in die „feuchten“ Kartoffeln zurückzieht. Um den Schaden zu begrenzen, hilft neben einer gesunden Fruchtfolge und einer gute Bodenbearbeitung vor allem eine frühe Ernte der Kartoffeln, um dem Wurm weniger Zeit zu geben, sich an der Kartoffel zu verausgaben. Also – falls noch nicht geschehen: raus mit Deinen Kartoffeln!

Kleine Obstgehölze-Aktion

Da es nun an der Zeit ist, Obstgehölze zu vermehren, wird Anna an die Standorte fahren und Vermehrungsgut schneiden. Dabei wird sie von kräftigen Pflanzen Material nehmen und dieses dann zur Bewurzelung über Winter in Obhut nehmen. Über einen Spendenbeitrag im Frühjahr, für die so neu gewonnenen Sträucher freut sie sich natürlich – Wir können sie dann wieder in den Gärten auspflanzen.

du bist herzlich zur Teilnahme eingeladen! Auch am Standort Mette – wo der Folientunnel für die Überwinterung steht – bist du willkommen, um bei der Versorgung der Pflanzgutes mitzumachen und dabei noch etwas zu lernen.

Termine sind:

  • Havelmathen am 14.10. von 12:00 – 13:00Uhr
  • Pankow am 15.10. von 10:00 – 11:00 Uhr
  • Mette am 15.10. von 13:00 – 15:00 Uhr

Bei Fragen dazu wende Dich bitte direkt an Anna: as@bauerngarten.net

Noch eine Woche lang wiederbuchen!

Kleine Erinnerung an alle, die nächstes Jahr wieder dabei sein wollen und noch nicht gebucht haben: Die Wiederbuchungsfrist für „Alt-Gärtner*innen“ endet am 15.10.17. Wir freuen uns über jedes bekannte Gesicht im nächsten Jahr!

Zunächst einloggen und dann buchen unter:

Klick: >> Parzelle für 2018 wiederbuchen

Terminankündigungen