Agrarsubventionen: Mehr Geld für mehr Qualität

Kein Politikbereich der europäischen Union EU ist gemeinschaftlicher geregelt als die Agrarpolitik. Nicht umsonst wird dieses Politikfeld gemeinsame Agrarpolitik (GAP) genannt. Und: kein Topf im Haushalt der EU ist mit mehr Geld ausgestattet. Rund ein Drittel des regulären Haushalts der EU fließt in Form von Agrarsubventionen in die Landwirtschaft – rund 50 Mrd. Euro jährlich. Die Kriterien zur Vergabe dieses Geldes legt die EU alle sieben Jahre neu fest (Agrarreform). Und da bereits 2020 die nächste Reform beschlossen werden soll, sind die politischen Prozesse bereits jetzt in vollem Gange.

Erst vor wenigen Wochen stellte Agrarkommissar Phil Hogan (Foto), aus Irland, seine Vorstellungen zur EU-Agrarpolitik nach 2020 vor, welche erwartungsgemäß deutlich hinter den Erwartungen unserer Bewegungen für eine bäuerliche und ökologische Landwirtschaft zurückbleiben. Auch weiterhin sollen die Agrarsubventionen weitestgehend unqualifiziert pro Hektar Land ausgezahlt werden. Umwelt, Klima und Tierschutz, sowie die Förderung bäuerlicher Betriebe, spielt für Hogan leider nur eine untergeordnete Rolle. Umso wichtiger ist es,  dass wir uns auch weiterhin politisch engagieren und uns für unsere Vorstellungen und Konzepte selbstbewusst einsetzen, denn wir haben die besseren Argumente klar auf unserer Seite.

Der bauerngarten ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL), welche sich dafür einsetzt, den Schutz von Boden, Wasser und Luft zu fördern, indem die Vergabe von Subventionen nicht nur an die Größe des Betriebes (Fläche), sondern auch an Qualitätsmerkmale in der Tierhaltung und der Flächenbewirtschaftung gekoppelt wird. So würden Betriebe, die gentechnikfrei Füttern, auf Totalherbizide verzichten, Weideauslauf bereitstellen oder eine vielfältige Fruchtfolge einhalten, stärker gefördert als Betriebe, die lediglich auf großer Fläche für die Energiewirtschaft produzieren (Thema Mais).

Mehr Informationen gibt es auf der Webseite der Abl.