Ausführlich wurden Dürre und Trockenheit, sowie die damit verbundenen Ernteausfälle der Bäuerinnen und Bauern, in den letzten Wochen in den Medien behandelt. Wahrscheinlich auf Grund der gesunkenen Temperaturen ist das Thema inzwischen allerdings weitestgehend aus der Tagespresse verschwunden. Entschärft hat sich die Situation deswegen aber noch lange nicht. Immernoch fehlt es in vielen Teilen Deutschlands an nennenswerten Niederschlägen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Ernte dieser Saison, sondern inzwischen auch auf die der kommenden Saison. Der Grund: Vielerorts fehlt für die teilweise schon jetzt anstehende Herbstaussaat das Wasser im Boden, so dass einige Kulturen wie z.B. Raps aktuell schlicht nicht ausgebracht werden können. Die dramatische Situation vieler landwirtschaftlicher Betriebe verschärft sich somit weiter.
Grundsätzlich positiv ist, dass der Bund und die Länder die Bäuerinnen und Bauern in dieser Situation nicht im Stich lassen, sondern finanziell unterstützen. Rund 340 Mio. Euro stellen Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner sowie die Bundesländer an Nothilfen zur Verfügung. Die entscheidende Frage wird nun sein, anhand welcher Kriterien das Geld vergeben wird. Profitieren, wie so oft, nur einige wenige Großbetriebe von dem Geld oder haben auch kleine und mittlere Höfe die Chance auf Unterstützung? Und: Noch viel entscheidender ist die Frage, ob die Bundesregierung nun endlich eine Agrarpolitik fördert, die Bäuerinnen und Bauern ermächtigt, klimaschonend zu wirtschaften, anstatt sich weiter zu rationalisieren. Wir vom Bauerngarten setzen uns auch weiterhin für eine klimaschonenende bäuerliche Landwirtschaft ein und freuen uns, mehrere Hundert Bauerngärtner*innen als engagierte Mitstreiter zu haben.