Die Pflanzwoche: Ice, Ice Baby

Wie schön wir das alles geplant hatten in diesem Jahr. Die Jungpflanzenlieferung kam früher, so hatten wir mehr Zeit zum Sortieren und Verteilen. Es sollte ganz entspannt werden. Unser Bombenteam hatte sich schon beim Düngen und Kartoffeln legen eingegroovt und die Wettervorhersage prognostizierte Sonne. Freudig starteten wir in die Woche. Pankow lief. Die Stimmung war gut. Dienstag stand Havelmathen auf dem Plan. Dann kam die Nacht und mit ihr Kollege Frost.

Am Dienstagmorgen waren unsere kleinen Freunde, die Jungpflanzen, dann ziemlich verfroren. Was für ein Schock! Eine Eisschicht lag auf den zarten Blättern, sie standen ganz starr, brachen bei Berührung ab. Wir konnten nur eins tun: Warten, dass es taut.
Wie aber wartet man in Ruhe, wenn man nicht weiß, ob 70.000 Jungpflanzen aus ihrem Eiskoma lebendig erwachen?

Ganz einfach: Man pflanzt Lauch. Mit der größten Stückzahl pro Parzelle, Halm um Halm per Finger in die Erde versenkt, ist der Lauch eine nahezu meditative Pflanzkultur. Und lenkt ab vom Frostfrust. Nachmittags um 17.00 Uhr war dann klar – die Jungpflanzen haben überstanden. Die Eisschicht war abgetaut und wir konnten mit einem Tag Warteverzögerung weiterpflanzen.

Der Rest der Pflanzwoche verlief zum Glück ohne weitere Komplikationen. Unser herzlichster Dank geht an alle Pflanzhelfer, die in diesem Jahr mit einem endlosen Einsatz Kreis um Kreis, Beet um Beet mit Spinat, Salaten, Kohl, Kräutern, Fenchel, Sellerie … bestückt haben. Was für ein glücklicher Zufall auch, dass das Team der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau (FÖL) ihren Teamtag bei uns geplant hatten. Ohne die zusätzlichen 17 Pflanzhelfer*innen wäre die Woche lang geworden.

Jetzt stehen die Kulturen in ihren Beeten und wir freuen uns auf den Saisonbeginn in der kommenden Woche.