Gartentelegramm No 24/2019

Liebe Bauerngärtnerin, lieber Bauerngärtner,

im bauerngarten-Team herrscht im September immer eine besondere Stimmung. Auch wenn noch viele Wochen Saison vor uns liegen, gemüsebautechnisch sind die Würfel gefallen. Außer Wildschweinen und frühen Frösten sind keine Katastrophen mehr zu erwarten und das Sommer-Adrenalin lässt spürbar nach. Es tut nun gut, es der Natur gleich zu tun und es etwas ruhiger angehen zu lassen. Genüsslich einkochen, im goldherblichen Licht über knispelndes Laub spazieren …

Bevor wir gleich in den Klimastreik verschwinden, senden wir Dir noch das aktuelle Gartentelegramm zu. Hier liest du über frostempfindliche Kulturen, erhältst eine Parzellenrundschau, Infos zur letzten Kohlfrist und ein Blitzlicht zum Buchungsstand.

Es grüßt herzlich,

Dein bauerngarten-Team

Väterchen Frost

Garten winterfest machen

In wenigen Tagen ist der Sommer vorbei – am kommenden Montag ist der kalendarische Herbstanfang. Sind die Nächte sternenklar, kann es schon empfindlich kalt werden. Was bedeutet das für unser Ernte?

  • Recht robust gegen Kälte sind Mangold, Karotten, Kartoffeln, Salat (besonders Endivien), Zwiebeln, Zuckererbsen, Spinat, Feldsalat. Sie waren in den letzten Jahren beim Resteplündern Ende Oktober noch fidel und vertragen leichte Fröste.
  • Empfindlich auf Fröste reagieren Bohnen, Basilikum und alle Fruchtgemüse (Tomaten, Zucchini, Kürbis, Physalis, Gurke etc.). Das Laub stirbt ab, sobald es frostig wird. Auch die Kapuzinerkresse dankt ab bei Frost.

Aktuell ist für den Oktoberanfang Frost angekündigt, das kann sich aber noch ändern. Behaltet also das Thermomether im Blick und informiert euch gegenseitig. Wer auf Nummer sicher gehen will, erntet beim nächsten Gartengang was er kann.

Parzellenrundschau

  • Kaum zu glauben, ganz innen in der Kreismitte macht der Sellerie klammheimlich große Sprünge: Endlich geht er ins Dickenwachstum. Wir warten noch ein bis zwei Wochen, dann geht es ans Ernten.
  • Auch die Fenchel mögen die etwas kühleren Temperaturen und kürzeren Tage und wachsen. Achte, wenn du im Garten bist auf die äußeren weißen Blattränder, wenn diese anfangen trocken zu werden ist es höchste Zeit für die Ernte. Das ist größenunabhängig.
  • Einige haben es schon festgestellt: Es gibt Buchbohnen mit roten Sprenkeln. Sie sind auch etwas breiter als die, welche wir im Frühjahr gesät haben. Das sind Pflanzen der Sorte „Sanguino“. Lecker! Auch hier gilt: Je regelmäßiger du die Fingerdicken abnimmst, desto mehr kommen noch nach.
  • Die Kartoffeln wandern zunehmend vom Acker. Das ist gut so. Denn auch Wühlmaus und Co. decken sich langsam für den Winter ein.
  • Jeder Sonnenstrahl lässt noch einmal eine Tomate reifen … So wirkt es jedenfalls, denn der Busch trägt und trägt. Er kann bis zum Saisonende stehen, meistens friert er jedoch vorher ab. So gibt es hoffentlich bei jedem Gartenbesuch noch eine rote Perle.
  • Manche Zucchini haben sich etwas mit dem Mehltau arrangiert, treiben noch einmal neu aus und bilden Früchte. Schön, dass sie so stark sind.
  • Noch einmal ein Aufruf, die leckeren Zwiebeln alle zu ernten. Sie werden zunehmend matschiger… Zuhause luftig aufhängen, so lagern sie bis in den Winter hinein.
  • Der Porree ist, passend zur Jahreszeit nun mehr als erntereif: Für Eintöpfe, Suppen, Quiche und Risotto. Am besten seitlich an der Pflanze mit der Grabegabel tief in die Erde stechen und ihn dann heraushebeln. So bleibt der Schaft erhalten und er ist im Kühlschrank länger haltbar.
  • Was ist denn das für ein rot gesprenkelter Salat da im Beet? Der Radicchio! Aus dem Laden kennt man ihn nur ganz rot: das ist das Herz. Er kommt in der Parzelle etwas langsam in die Gänge, aber hier und da ist er nun doch schon ein gutes Stück gewachsen. Gebt ihm noch eine Chance: Hacken nicht vergessen!
  • Wer mal schauen mag, wie weit die Pastinaken sind: Nur Mut. Mit der Grabegabel, genau wie bei Porree und Möhren, seitlich an der Pflanze vorbei in die Erde stechen und die Wurzel vorsichtig heraushebeln. Da sind schon ein paar Brummer dabei!

Kohlfrist nicht vergessen!

Radieschen und Grünkohl ernten! Die Kohlfrist endet für beide Kreuzblütlerbeete endet in
Pankow: Sonntag, den 06.10.2019
Havelmathen: Montag, den 07.10.2019
Mette: Dienstag, den 08.10.2019
Ahrensfelde: Mittwoch, den 09.10.2019

Am Folgetag laufen wir wie immer durch die Beete und entfernen die Kreuzblütler, wenn sie nicht geerntet wurden. Kommende Woche stellen wir wieder die Kohlwurzeleimer auf. Bitte legt nur die Wurzeln der Kreuzblütler in die Eimer, alles andere darf auf der Parzelle bleiben.

Stand der Buchung und Wiederbuchungsfrist

Herzlichen Dank für das große Interesse am bauerngarten und euer Vertrauen in unsere Arbeit! Wir haben schon sehr viele Buchungen für die kommende Saison erhalten und freuen uns, das der Garten-Virus weiter um sich greift!

Am 10.10. endet die Wiederbuchungsfrist für Altgärnter*innen. Dann wird geschüttelt und gerüttelt und wir sehen, welche Parzellen für Nachrücker frei werden. In den Havelmathen und Pankow dürfte es sehr schnell gehen dieses Jahr, in Mette waren letztes Jahr alle Parzellen zum Jahreswechsel vergeben.

Hier geht es zur Buchung:

Klick –> Buchung bauerngarten für 2020

Wer vergrößert, verkleinert oder seine Parzellenlage wechseln möchte, bucht das entsprechende Produkt auf unserer Website und erhält von uns Ende Oktober einen Link zum Auswählen der neuen Parzellenlage.

Änderung Infotelefon-Servicezeiten

Unser Telefon ist ab 24. September wie folgt besetzt:
Dienstags und Freitags von 14 bis 16 Uhr.

Bitte wundere dich nicht wenn du nicht gleich durchkommst – wegen der Buchungen gibt es gerade viele Rückfragen.

Die Telefonsprechzeit heute am 20.09.2019, 14-16 Uhr, fallen wegen dem Klimastreik aus. Wir bitten um Verständnis.

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