Der Winter dieses Jahr verläuft weiterhin mild und vielerorts blühen schon die ersten Frühlingsblumen. Viele freuen sich über die verhältnismäßig hohen Temperaturen, aber der Mangel an Kälte ist nicht für alle von Vorteil.
Die Bauerngärtner*innen wissen: viele Gemüsekulturen mögen den Frost nicht, das stimmt auch, aber zumindest im Winter freuen sich die Landwirte wenn die Temperaturen auch mal unter den Nullpunkt fallen. Warum eigentlich?
Die sogenannte Frostgare führt dazu, dass Kapillaren im Boden gesprengt werden – das gefrierende Wasser dehnt den Boden aus. Das führt dazu dass der Boden auf schonende Weise aufgelockert wird und leichter bewirtschaftet werden kann; noch dazu nimmt er besser Regen und Tauwasser auf.
Zwischenfrüchte, die nicht zur Hauptnutzung angebaut werden, sollen hin und wieder abfrieren, um so den eigentlichen Feldfrüchten zum Beispiel als Gründünger zu dienen. Der Winterroggen, der momentan in unseren Gartenkreisen wächst, hält Temperaturen bis zu -25°C aus.
Frost hilft auch, Feldschädlingen beizukommen. Denn gerade Ackerbauern haben oft mit Mäusen zu kämpfen, die die jungen Pflanzen annagen. Auch hält winterlicher Frost unerwünschte Beikräuter in Schach.