Gartentelegramm 17/2020

Liebe Bauerngärtnerin, lieber Bauerngärtner,

der kalendarische Sommer hat mit der Sommersonnenwende angefangen. Dennoch verläuft dieser Sommer im Vergleich zu den Vorjahren sehr mild. Die einzelnen Regentage freuten nicht nur die Pflanzen sondern auch das bauerngarten-Team (bei einer kleinen Abkühlung lässt es sich dann doch ganz gut arbeiten.)

Die Parzellen entwickeln sich rasant und mit der ersten Zucchini beginnt die große Erntezeit im bauerngarten, die ersten Gurken folgen bereits. Während der Kürbis gerade erst loslegt, und die ersten kleinen Früchte bildet, zeigen sich hier und da bereits die ersten Vorzeichen des Niedergangs. Nachdem die Blattläuse fast gänzlich verschwunden sind gesellen sich neue und alte Krankheiten dazu.

Mehr zu diesen und anderen Themen liest du in diesem Gartentelegramm.

Liebe Grüße,

Emma & Max für das bauerngarten-Team

Zucchiniernte

Zucchinis sind wahre Großlieferanten! In einer guten Woche kann man bis zu fünf Früchte pro Pflanze ernten. Wer nur wöchentlich kommt und Wert auf Qualität legt, sollte alle Früchte ab 15 cm mitnehmen – sie werden sonst schnell sehr groß bzw. dick. Bei der diesjährigen Sorte im Bauerngarten bedeutet das auch: Je dunkler desto reifer! Am besten erntet man sie ohne Messer – oder sticht den Strunk nur an, bevor man ihn abdreht.

Guten Appetit!

Der Niedergang

Werden und vergehen. Auch darum geht es im Garten. Die Kartoffelkäfer knabbern die ersten Blätter blank, an den Erbsen taucht vereinzelt die Brennfleckenkrankheit auf, beim Kohl trennt sich die Spreu vom Weizen und die vergessenen April-Salate faulen vor sich hin. Bald beginnt wieder, die Kraut- und Knollenfäule an den Kartoffelblättern zu wirken, die Wühlmäuse werden mit uns Karotten, Rote Bete und Kartoffeln wettessen und in einem Monat feiert der Mehltau die ersten großen Pilz-Partys in unseren schönen Kreisen.

Wem das zu schaffen macht, hier sind zwei Sichtweisen und ein-drei Ratschläge:

  • Diversität ist die beste Strategie gegen Ertragsausfälle. Auch wenn jedes Jahr ein paar Kulturen leiden müssen, viele andere werden gut werden!
  • Keine Ernte ohne Ende. Bei Kartoffeln und Kürbis z.B. geht die Ernte erst richtig los, wenn die Blätter wieder vergangen sind.
  • du musst keine Angst haben, befallenes Pflanzenmaterial als Mulch zu verwenden. Außer bei Kohlhernie haben die Anbaupausen in der Fruchtfolge verhindert, dass einzelne Krankheiten nennenswert zugenommen haben in den letzten Jahren.
  • Vorsicht geboten ist bei: Kohlherniewurzeln –> ab in die Eimer.
  • Bei starkem Mehltaubefall sollten Blattgemüse nicht mehr verzehrt werden.

Jungpflanzen Reste Juni & Termine Juli

Eine Bauerngärtnerin wies uns darauf hin, dass wir uns bei der Juni Lieferung gar nicht zu dem Verfahren mit Restpflanzen geäußert haben. Sorry dafür!

Die Reste vom Borretsch und vom Salat – sofern noch vorhanden – sind dann nun freigegeben.

Am 14. und 15. Juli kommen neue Pflänzchen – in diesem Fall Fenchel, Radicchio und Zuckerhut. Am 14. Juli (Dienstag) kommen die Pflanzen in Mette und Ahrensfelde an, am 15. Juli (Mittwoch) in Pankow und Havelmathen. Prinzipiell sind die Pflanzen ab 17:30 freigegeben, davor prüfen wir noch die Bewässerung und ordnen die Pflanzen. Wenn wir sie früher freigeben, sagen wir bescheid.

Sommerfest und letzter Workshop

Dieses Jahr wird der bauerngarten 10 Jahre alt. Dies wollen wir im Sommerfest mit euch feiern, soweit es die Gesetzteslage bis dahin zulässt. Eine Einladung folgt. Zum Vormerken: Ort sind die Havemathen in Spandau, Datum ist der Samstag der 15.08.2020.

Der letzte Workshop unserer kurzen, diesjährigen Reise ist der zu „Herbstpflanzung- und Aussaat“  am Wochenende 18./19.07. Die genauen Uhrzeiten findest du unten bei „Termine“.

Wünsche und Hinweise

  • Sandra aus dem bauerngarten Pankow wies darauf hin, dass Zeckengefahr besteht. Ihr Mann habe nach dem Gärtnern einen Biss gefunden und musste zum Arzt – pass auf Dich auf und schau am Besten nach einem Gartenaufenthalt gründlich nach Bissen.
  • Mehrere Bauerngärtner*innen wiesen auch erneut auf die Wichtigkeit des Kartoffelkäfersammelns hin: bitte auch die Käferchen nicht an den Wasserhähnen oder gar in der Komposttoilette wieder frei lassen.
  • Einige Bauerngärtner haben deutlich gemacht, dass sie (aus verschiedenen Gründen) keine Kartoffelkäfer umbringen wollen. Und sich dazu auch nicht verpflichten lassen wollen.
  • Wie schon öfter erwähnt ist am Sonntag den 12.07. die Kohldeadline. Bis dahin musst du alle Kreuzblütler geerntet und in die Wurzeln in die Kohleimer gelegt haben. Vielen Dank!
  • Das Team sagt nochmal Danke, dass sich so viele Menschen noch an die Corona-Regeln gehalten haben und immer noch halten!

Termine

Workshops