Gartentelegramm 13/2021

Liebe Bauerngärtnerin, lieber Bauerngärtner,

die erste und größte Jungpflanzenlieferung ist geschafft und in vielen Parzellen wiegen und wackeln Tomaten, Gurken, Paprikas, Zucchinis und vieles mehr im Wind. Das Wetter ist eher günstig zum Pflanzen, mit 30° und Sonne hätten wir deutlich mehr Ausfälle zu erwarten, als mit Regen und Wind.

In diesem Gartentelegramm findest du Erntetipps, Termine, einen Blogbeitrag der Mangoldfreunde und wichtige organisatorische Hinweise zu der Parzellengrenze und den aktuellen Jungpflanzenlieferungen.

Bitte lies besonders diese organisatorischen Hinweise aufmerksam durch.

Eine gute Woche und und freude am Gärtnern wünscht

das bauerngarten-Team

Erste Ernte

Was kannst du schon ernten in Deiner Parzelle?

Der Spinat ist schon sehr groß und viele sind schon am ernten. Hier ist das beste, mit einem Messer einzelne Pflanzen aus den Erdpresstöpfen herauszuschneiden. Sobald die Blattläuse überhand nehmen oder der Spinat blüht, ist es schnell vorbei mit der Ernte.
Die ersten Radieschen sind in Pankow schon fertig. Prüfe am besten dort, wo sie gut vereinzelt sind, ob es in deiner Parzelle auch schon so weit ist. Voraussichtlich in zwei Wochen sollten die Radieschen abgeerntet sein, sie lassen sonst schnell an Qualität nach.
Rucola und glatte Petersilie kann geerntet werden. Bei der Rucola schneidest du den kompletten Büschel ab, er wächst wieder nach. Bei der Petersilie ist es besser, einzelne Blätter mit Stiel auszubrechen.
Die Salate sind noch lange nicht ausgewachsen. Allerdings ist der zweite Satz Salat ja bereits gepflanzt und sollte in ca. vier Wochen so weit sein, wie der erste Salat jetzt ist. Spätestens nächste Woche solltest du deine ersten Salate also über die Klinge springen lassen.

Tauchendes Gemüse

Alles Blattgemüse und Kräuter sollten direkt nach der Ernte in kaltes Wasser getaucht werden. Am besten geht das, indem du Dir einen Eimer kaltes Wasser in die Parzelle stellst, und alles was du erntest dort reinsteckst. So kühlen sich die Blätter ab und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Die Blätter bleiben dann viel länger frisch. Außerdem landet dann nicht so viel Sand in der Küche. :-)

Kürbis, Tomate und Fruchtfolgefragen

Wegen unserer Fruchtfolge ist es wichtig, dass du Deine Pflanzen entweder genau dort pflanzt, wo wir es empfehlen oder Dich mit den Pflanzenfamilien und den daraus entstehenden Gestaltungsspielräumen in Deiner bauerngarten-Parzelle ausseinandersetzt.

Leider ist in dem Kürbisbeet und dem direkt angrenzenden Fruchtgemüsebeet in vielen Parzellen Tomate, Kürbis und Zucchini nicht entsprechend der Beetgrenzen gepflanzt worden. Tomate und Zucchini sollten ins Beet 3A, Kürbis ins Beet 4A. Bitte prüfe das im Beetplan nochmal nach und pflanze die Jungpflanzen bei Bedarf nochmal um.

Kürbis sollte ja aus Platzgründen Richtung Salatbeet, Tomate darf aufgrund ihrer Pflanzenfamilie nicht im Kürbisbeet stehen.

Vielen Dank!

Parzellenrand, Blumenreihe und deren Gestaltung

Damit auch an allen Stellen die Wiese nicht in den Kreis reinwächst, ackern wir bei der Bodenbearbeitung etwas über den Kreisrand. Dadurch ensteht an der Parzellengrenze meistens ein Bereich zwischen Blumenreihe und Wiese, der erstmal nackte Erde zeigt. Gleich nach der Bodenbearbeitung haben wir dort wieder Wiese ausgesät, die sich zum Teil auch schon sehr gut entwickelt.

Jetzt empfehlen wir ja (und das haben viele richtig toll gemacht!), neben der Blumenreihe den Boden etwa eine Hackenbreite weit aufzuhacken. Dann können wir den Bereich bis dahin gut mähen, die Wiese wächst wo sie wachsen soll aber wächst euch nicht in die Parzelle rein. Danke dafür!

Einige Parzellen haben sich hingegen auf wundersame Weise nach außen erweitert und zum Teil wurden hinter der Blumenreihe noch weitere Reihen angelegt. Manchmal wurde auch der Bereich bis zur Wiese aus einem Ordnungssinn oder im Rausch der Arbeit komplett durchgehackt.

Unser großes Problem beim Rasen mähen ist dann, dass unser Rasenmähtraktor eine klare Kante zum mähen braucht und der Fahrer dann immer vor dem moralischen Dilemma steht, entweder den wilden Pflanzungen auszuweichen, wodurch dann an den angrenzenden Parzellen die Wiese an der Parzelle ungemäht bleibt, oder die Blumen mitzumähen, was dem Herzen schmerzt.

Deswegen nochmal die dringende Bitte: Prüfe deine Parzellengrenze am Kreisrand, stelle Blumen zurück in die Reihe, hacke eine Hackenbreite neben der Blumenreihe auf und wenn du die Wiesenaussaat darüber hinaus weggehackt hast: Beim Gemüsesaatgut gibt es jetzt Saatgutgläser mit Wiesensaat zum nachsäen. (Diese bitte wirklich nur für den Bereich außerhalb der Parzelle verwenden und nicht in die Parzelle streuen.)

Und natürlich ist die Blumenreihe nicht der richtige Ort, um Tomaten, Chilis, Mangoldpflanzen oder Ähnliches zu pflanzen.

Vielen Dank!

Ersatzpflanzen und Restpfanzen

Die Jungpflanzen standen jetzt eine Woche auf dem Acker. Danke, dass ihr die Aufteilung so gut hinbekommen habt. Bis auf ein paar Bohnenkräuter und Kräuterbeet-Chilis haben nach unserem Kentnissstand alle die wollten ihre Pflänzchen bekommen.

Wie gehts jetzt weiter? Das Team ist gestern nochmal alle vier Standorte abgefahren und hat die Jugpflanzen sortiert.

Ein Teil der Pflanzen bleibt als Reserve für Ausfälle oder Nachzügler stehen. Bitte nimm Dir hier nur Pflanzen, wenn die in Deiner Parzelle abgestorben sind oder du aus anderen Gründen noch keine Pflanzen dieser Lieferung in Deiner Parzelle hast. Die Reserve haben wir mit einem weiß-rotem Flatterband abgesperrt. Hier stehen vor allem Gurken, Zucchini und andere empfindliche Kulturen.

Einige andere Jungpflanzen-Kisten wie Salat, Basilikum und Blumen haben wir freigegeben. Sie stehen in der Wiese ohne Absperrung und sind als „Frei-gegeben!“ beschriftet. Hier kannst du Dich maßvoll nach eigenem Belieben bedienen und in Deiner Parzelle nachpflanzen. Bitte halte Dich dabei unbedingt an die Fruchtfolge und pflanze nur, wenn du noch Platz findest. Vorsicht Neugärtner*innen, die Pflanzen werden oft größer als du denkst. Bitte halte auch die Wege in der Parzelle frei, wir brauchen sie als Pufferraum, damit die Fruchtfolge funktioniert.

Wünsche und Anmerkungen

Emma sagt besten Dank an alle Bauerngärtner*innen, die an den Stellplätzen leere Jungpflanzenkisten verräumt und gestapelt haben!
Desweiteren gibt Emma den Tipp, dass die Grenzen zwischen 2 Parzellen von jeweils beiden benachbarten Parzellem mitgehackt werden können, dann bildet sich hier kein Beikrautstreifen.
Max sagt Entschudigung für den fehlenden Majoran. Er war die lezten Jahre oft so mickrig, dass wir ihn zugunsten anderer Kulturen gestrichen haben. Das haben wir dann leider im Beetplan vergessen zu ändern.
Solveig und Astrid wünschen sich, dass alle Mitgärtner*innen nochmal in ihre Parzelle schauen, ob sich dort eine Chili verirrt hat. Chilis waren aussschließlich für die Kräuterbeete geplant. Für ihre Kreise (3&5 in Ahri) waren nicht mehr genug für das Kräuterbeet da.
Britta hat viele Jungpflanzen bei Anna Stein gekauft und weist darauf hin, dass Annas Zukauf-Raritäten genauso aussehen, wie die Pflanzen die wir vom Team kostenlos zur Verfügung stellen. Und warnt vor voreiligen Schlüssen bei vollgepflanzten Parzellen. :-)

Aprilwetter im Mai

Die Mangodfreunde berichten aus ihrer Demoparzelle in Pankow, zu ihrer Radieschen & Spinaternte, Bohnen und vielem mehr. Lies ihren Beitrag hier!

Übrigens haben die Tutor*innen ihre Demoparzellen inzwischen im Übersichtsplan an den Infotürmen kenntlich gemacht.

Termine

Die folgenden Workshops werden von externen Dozenten durchgeführt.

Den kommenden Workshop zu Boden &- Pflanzengesundheit Anfang Juni hält unser ehemalige Nachbar und Biogemüsegärtner Gerd Carlsson, der die letzten Jahre den Weltacker im Volkspark Pankow betreut hat.

Den Jungpflanzen-Raritäten Workshop bietet unsere Kooperationspartnerin und Bioland-Gärtnerin Anna Stein von der Jungpflanzenmaufaktur an.