Workshop Nachlese: Pflanzengesundheit

Ein Riesendankeschön an Gerd Carlsson für den interessanten und unterhaltsamen Workshop zum Thema Pflanzengesundheit!

Es war schon spannend, mal einem „Externen“ zu lauschen (auch wenn er viele Jahre quasi unser Nachbar beim Weltacker war und dadurch nur halb „extern“).

Hier eine wirklich klitzekleine Auswahl, was so in erfreulich großer Runde besprochen wurde:

Radieschen

Die kleinen Maden in den Radieschen kommen von der Kohlfliege. Grad bei relativ windgeschützten Standorten wie Pankow hat man da wenig Chancen gegen anzukommen. Hat der Wind eher freie Bahn wie z.B. in Mette, haben die Mitesser es schwerer und die Radieschen sind nicht so doll befallen. Allerdings sollten sie jetzt – zumindestens in Pankow – bald geerntet werden, neben der zunehmenden Fleischbeilage werden sie nun auch langsam holzig. Ein weiterer Grund für eine flotte Ernte: an den Wurzeln bilden sich schon vereinzelt die ersten Kohlhernieknollen, die soll sich nun nicht auch noch an ihnen den Bauch mit voll schlagen. Und es war ja auch eine richtig gute Ernte dieses Jahr.

Kürbisgewächse

Die vor gut drei Wochen frisch gepflanzten Kürbisgewächse – welche um diese Zeit eigentlich so gut wie noch nie Probleme gemacht haben – stehen in einigen Parzellen nicht gerade bombig (arg schwächelnd trifft es teilweise besser). Aus dem kuschligen Gewächshaus raus in die zum Anfang doch noch sehr kühle weite Welt zu kommen war dieses Jahr anscheinend ein bisschen heftig für Zucchini, Kürbis und Gurke, da haben sie sich mit Anwachsen und kräftig werden wohl etwas Zeit gelassen. Und nun knallt ihnen die Sonne seit ein paar Tagen aber sowas von auf die zarten Blättchen: das scheint einigen doll zu schaffen machen. Gerd meinte, stundenweises Verschatten könnte bei den ganz schweren Fällen vielleicht noch helfen (ist aber ehrlich gesagt schwierig umzusetzen). Oder die Wolken erbarmen sich und übernehmen den Job. Wir drücken allen kränkelnden Pflänzchen die Daumen: toi, toi, toi, Ihr schafft das!

Nematoden

Seit einiger Zeit wachsen die Möhren eher beinig, haben lange Bärte und schmecken zwar immer noch toll, sahen aber schon mal großartiger aus. Schuld daran sind Nematoden im Erdreich. Gewürztagetes kann da helfen, entweder als Kur oder indem man die Blümchen einfach neben die Möhren pflanzt.

Ob das mit Blick auf die Fruchtfolge  o.k. ist, haben wir beim Bauerngartentream angefragt.

Was noch?

Der Sommer scheint nun endlich angekommen zu sein und innerhalb einer Woche gibt es einen ordentlichen Wachstumsschub: