Gartentelegramm 28/2021

Liebe Bauerngärtnerin, lieber Bauerngärtner,

Hoffentlich erreicht Dich dieses Telegramm irgendwo, wo es warm und trocken ist (oder zumindest eins von beiden).

In dieser ersten Herbstwoche haben wir eine etwas unsortierte aber z.T. sehr wichtige Sammlung an Infos rund um die bauerngärten. Von einem handfesten Tipp zu Ernte & Frost kommen wir über ein kurzes Update zur Lage im bauerngarten Team zu einem wichtigen organisatorischen Hinweis, der die Buchung im bauerngarten Ahrensfelde betrifft. Abschließen möchten wir dieses Telegramm mit einer Vorstellung einer spannenden Initiative, der Kulturland-Genossenschaft und wie immer den anstehenden Terminen.

Viel Freude beim Lesen und gute Ernte wünscht

Max und das bauerngarten-Team

Frostempfndliche Kulturen im bauerngarten

Der kalendarische Herbstanfang und die kalten Nächte mögen bei manchen die Frage aufwerfen, welche Kulturen denn vor dem Frost geerntet werden müssen und welche eher kältetolerant sind.

  • Recht robust gegen Kälte sind unserer Erfahrung nach Mangold, Karotten, Salat (besonders Endivien), Zwiebeln, Erbsen, Spinat, Feldsalat und Grünkohl. Sie waren in den letzten Jahren zum Resteplündern Ende Oktober häufig noch unversehrt.
  • Bedingt frostempfindlich sind Kartoffeln und Süßkartoffeln. Bei beiden sind die Blätter sehr frostempfindlich, die Knollen liegen aber unter der Erde und da friert es nicht sofort rein.
  • Empfindlich auch für leichte Fröste sind Bohnen, Basilikum, Neuseeländer Spinat und alle Fruchtgemüse (Tomaten, Zucchini, Kürbis, Physalis, Gurke etc.). Das Laub stirbt ab, sobald es frostig wird und die Früchte verlieren ihre Lagerfähigkeit. Frostschäden beginnen oft nicht bei 0°C, sondern bereits bei 4°C, weil sich dann das Wasser in den Zellen beginnt auszudehnen.

Was macht das Team?

Weil wir oft gefragt werden, womit wir im bauerngarten-Team aktuell die Zeit verbringen, hier ein Blitzlicht zu unseren aktuellen Aktivitäten:

Die fleißigen Standortpfleger Arne, Micha, Sylvestre und Beate mähen weiter den Rasen und versuchen dabei, regenfreie Tag zu erwischen. Unser neuer FÖJler Joe Polisi hat Anfang September mit seinem bauerngarten-Jahr begonnen und arbeitet sich gerade in Traktorfahren ein. Unser Techniker Birk Hofmann baut aktuell neue Unterstände für die Anbaugeräte an den Standorten und kümmert sich um Pferdemist für die Winterzwischenfrüchte. Unsere Koordinatorin Emma hat aktuell einen späten Sommerurlaub und fährt sonst mit ihrem frisch gebackenen Führerschein quer durch Berlin die letzten Jungpflanzenkisten einsammeln. Unsere Büro & Buchhaltungskraft Milena jagt wie immer den letzten fehlenden Quittungsbelegen nach und bringt die Papiere unserer Fahrzeugflotte auf Vordermann. Der HofWendelin-Inhaber Max  hat endlich mal Zeit für den Schreibtisch und bearbeitet Anfragen zu Buchungen und Wartelistenplätzen und versucht neue bauerngarten-Standorte zu angeln.

Fehler bei Wechselkreisen in Ahrensfelde

Oh man – wer auch immer behauptet hat, der bauerngarten sei gut organisiert, sollte wissen: Es gibt gute und schlechte Tage! Am 1. September ist uns aufgefallen, dass unsere Wechselkreisangaben in Ahrensfelde nochmal geändert werden müssen. Und haben uns gleich daran gesetzt, Bauerngärtner*innen, die bereits gebucht haben, via Mail anzuschreiben und alle, die buchen wollen im Gartentelegramm zu informieren. Während wir im Telegramm 26/2021 im Anschreiben noch auf die Änderung der Wechselkreise hingewiesen haben und einen wunderschönen Beitrag dazu verfasst haben, haben wir vergessen, diesen auch ins Telegramm einzufügen. Glücklicherweise hat der Flurfunk einige betroffene Mitgärtner*innen informiert, die sich zurecht lauthals bei uns beschwert haben. Asche auf unser Haupt, wir geloben Besserung. Hier nun die Fakten:

In den Buchungsvorankündigungen im August haben wir fälschlicher Weise behauptet, die Wechselkreise seien Kreis 2, 9 und 10. In Wirklickeit sind es die Kreise 2, 3 und 4, die kommendes Jahr in Brache gehen. Was bedeutet das jetzt für Dich:

  • Wenn du in den Kreisen 2,3 oder 4 gärtnerst, kannst du Deine Parzelle leider nicht behalten. Egal ob du „behalten“ oder „Lage wechseln“ gebucht hast, du erhälst einen Link zum Parzellen-Lage-Wechseln und darfst bzw. musst Dir eine neue Parzellenlage auswählen. Den Link schicken wir spätestens vor Beginn der nächsten Saison, in der Regel im Laufe des Winters rum, sobald wir Zeit gefunden haben, den Belegplan zu sortieren.
  • Wenn du in Kreis 9 gegärtnert hast und „Parzellenlage behalten“ gebucht hast, ist alles prima. Die meisten dürften aber Parzellenlage wechseln gebucht haben. Wir möchten alle Ahrensfeldegärtner*innen bitten, uns kurz mitzuteilen, wenn sie in Kreis 9 bleiben möchten. Wenn ihr von der E-Mail-Adresse schreibt, mit der ihr gebucht habt, reicht eine kurze Notiz an die info@bauerngarten.net mit dem Betreff: „Ich will meine Lage behalten“. Falls du beim Lage-Wechseln bleiben möchtest, brauchst du nichts zu tun.

Wir bitten vielmals um Entschuldigung für die entstandene Verwirrung!

Die Kulturland-Genossenschaft

Quelle: https://www.kulturland.de/

Wie einige von euch wissen, haben wir dieses Jahr die Bemühungen um neue Ackerflächen für die bauerngärten zu finden wieder intensiviert. Dabei begegnen uns immer wieder Akteure, die uns Mut machen und spannende Wege aufzeichnen. Einen davon möchten wir Dir heute vorstellen:

Die Kulturland-Genossenschaft bietet ein Konzept für die bäuerlich-ökologische Landwirtschaft, mit der landwirtschaftliche Nutzfläche in ein Gemeinschaftseigentum überführt und langfristig gesichert werden kann. Die Kulturlandgenossenschaft stellt dabei nicht das Geld für den Kauf bereit – wie einige Stiftungen das tun. Sie versteht sich vielmehr als Mittler und bietet als Genossenschaft einen Rechtsrahmen, eine gemeinschaftliche Eigentümerschaft zu organsisieren und bietet gleichzeitig eine Plattform, die nötigen Mittel zu aquirieren. Die Idee dabei ist, den Menschen im Umfeld des landwirtschaftlchen Betriebes die Möglichkeit zu bieten, Genossenschaftsanteile zu zeichnen, die dann zweckgebunden für den Kauf von Ackerland verwendet werden.

Die Kulturland-Genossenschaft gibt es seit sieben Jahren. Inzwischen haben 23 Partnerhöfe zusammen mit 988 Genoss*innen 350 Hektar Land kaufen können. Wir finden die Initiative wirklich toll umgesetzt und freuen uns sehr, dass sie so gut angenommen wird. Für den bauerngarten sehen wir in der Genossenschaft einen Weg, das Thema Flächensicherung auf eine neue Stufe zu tragen und Land wirklich langfristig für unsere Zwecke sichern zu können. Diese Woche haben wir mit Thomas Rippel von Kulturland gesprochen und wollen diese Idee gerne weiterverfolgen.

Termine

  • Die Wiederbuchungsphase für Altgärtner*innen beginnt am 01. September und endet am 15. Oktober.

Unsere Jungpflanzen-Lieferantin Anna Stein wird im Oktober einen Workshop zum Thema Obstgehölze an allen Standorten geben: