Hallo liebe Bauerngärtner*innen,
nach einem wunderbaren Sonne-Regen-Wochenende geht wieder eine neue Woche los.
Die Gartenkreise füllen sich mit grün – umso mehr, als dass die Fruchtgemüse-Jungpflanzen von ihren Stellplätzen in die Kreise umziehen und die letzten freien Beete befüllen.
Im bauerngarten-Team sind wir sehr froh und erleichtert, dass die Fruchtgemüselieferung (von einigen kleinen Pannen abgesehen) gut über die Bühne ging und ihr das mit der Aufteilung und Pflanzung dieses Jahr so gut macht.
Wenn wir diese Woche noch den Brunnen in Pankow wieder zum laufen bekommen, kann es sein, dass ihr am Mittwoch hinter irgendeinem Gartenkreis eine Bande Grünhosen findet, die lachend zwischen leeren Sektflaschen sitzen.
Wenn nicht, wird es wohl eher ein Beruhigungstee für unseren Finanzminister.
In diesem Gartentelegramm lest ihr zu Fruchtgemüselieferungen, Saatgutvorräten, aktuelles in der Parzelle und Mulch.
Es grüßt,
Max für das bauerngarten-Team
Fruchtgemüselieferung – und so geht’s weiter
Am Wochenende hatten viele der anwesenden Workshopbesucher*innen ihre Beete bereits bepflanzt. Die Gurken sind wie üblich etwas knapp, das Bohnenkraut hatte irgendeinen Infekt (hoffentlich nicht Corona) und der Neuseeländer Spinat saß zum Teil etwas locker in den Töpfen. Sonst lief nach unserer Wahrnehmung alles ganz zufriedenstellend mit den Pflanzungen. Es wurden viele Kürbisse gesät, was uns freut, und die Reste in den Saatgutgläsern verraten uns, dass unsere Mengenangaben-Wünsche im hohen Maße berücksichtigt wurden – danke dafür.
Am Mittwoch sortieren wir die Stellplätze einmal durch. Falls dann Reste übrig sind, lassen wir euch eine Reserve an den Standorten stehen. Bis Samstag 12 Uhr bitte nur nehmen, wenn ihr Ausfälle in der Parzelle habt. Abgeknickte Gurken, umgewehte Zucchini, vertrocknetes Bohnenkraut. Ab 12.01 Uhr freuen wir uns, wenn die Reste verpflanzt werden. Als Richtschnur: Die verbliebenen Pflanzenanzahl durch 200 teilen, dann weißt Du, was Dir in etwa zusteht. Weiße Kisten haben ca. 150 Pflanzen, schwarze 24-77 Stck.
Die Saatgutvorräte
werden zur zeit stark in Anspruch genommen, das ist gut so. In den letzten Tagen erreichten uns öfter Nachrichten von Mitgärtnernden, die Saatgutvorräte seien hier und da alle. Danke dass ihr uns bescheid gebt, wenn das der Fall ist. Zwei Hinweise noch zum Thema Saatgut-Gläser:
- Wir füllen zu jedem Gartenarbeitstag Saatgut nach. Alle die bisher noch keine Buschbohnen abbekommen haben, oder Möhren, Erbsen und alles andere, es ist genug für alle da.
- An den sonnigen, gut besuchten Wochenenden hat es sich bewährt, sich in die Mitte des Kreises zu stellen, auf den Kreisregner zu klettern und von oben laut der gärtnernden Menge zuzurufen „HAT JEMAND ein MÖÖÖÖHRENGLAS für mich?“. Denn meist fluktuieren die begehrten Gläser an vollen Wochenenden. Es sei denn, ihr findet voll besetzte, aber leere Gläserkisten in den Werkzeughütten vor.
Ernten, ernten, ernten
Gerade bei Neugärtnern ist es manchmal ein großer Schritt, nach der ganzen Liebe und Fürsorge, die den kleinen grün beblätterten Freunden entgegengebracht wird, das Erntemesser auszupacken und den finalen Rettungsschnitt zu setzten. Bei einigen Kulturen steht dieser aber an:
- Spinat ist intwischen überfällig. Wusstet ihr, dass manche die Spinatwurzeln als Delikatesse schätzen? In Jedem Fall raus damit, wer sie nicht essen mag, kann sie unterhacken. Strateg*innen in Sachen Nützlingszucht lassen sie noch ein paar Tage stehen, damit die letzten Marienkäferlarfen geschlüpft sind.
- Der Salat ist inzwischen prächtig groß und wer jetzt noch keinen geerntet hat dem sollte auffallen, dass inzwischen die Pflanzen vom zweiten Satz hinten in der Schlange stehen. In etwa 5 Wochen sind sie da angekommen, wo der Salat heute steht, entwicklungstechnisch gesprochen. Dabei wachsen die Salate noch weiter, sind aber jetzt maximal lecker.
- Ruccola schnapp ab, mit dem Messer 2 Zentimeter über dem Boden. Dann ab ins Wasser – wie alles andere Grünzeug 5-10 Minuten im kalten Wassereinmer ziehen lassen. Dann hält es deutlich länger. Ruccola wächst mehrmals nach.
- Die Radieschen haben es hinter sich – zumindest überwiegend. Sie altern, indem sie Wurmlöcher bekommen. Übrigens lieben die Süßkartoffeln einen Damm. Wer die Radieschen weg hat kann anfangen, diesen aufzubauen oder zu vergrößern.
Mulchgeschichten
- In Pankow haben wir mit viel Schweiß am Workshop begonnen, die Gründüngung wegzusensen, um sie als Mulchmaterial zu bergen. Zwei Dinge wurde uns dabei klar: Sensen ist ganzschön schweißtreibend. Und die pieksigen Geräte sind der Alptraum von Eltern und Arbeitssicherheitsbeauftragten zugleich. Wir werden die Wechselkreise (in Pankow und Havelmathen, wo sie noch bewachsen sind) die Tage mit dem Traktor mähen. Wir erwarten, dass sich nach dem Himmelfahrtswochenende die viele Biomasse in euren Parzellen türmt und ihr nix verkommen lasst. Einverstanden? ;-)
- In Ahrensfelde warten wir aktuell auf eine neue Mistlieferung. Wann immer es die Zeit zulässt wird unser Standortpfleger Sylvestre von der großen Wiese um die Kreise Teile mähen. Es lohnt sich also mit dem Rechen in der Hand eine Standortumwanderung zu unternehmen.
- In Mette türmten sich am Wochenende noch zwei Haufen hinter Kreis 5. Einer mit Strohmist zum mulchen und einer mit angerotteten Pferdeäppeln zum einarbeiten. Wie immer unter Berücksichtigung geltender Hygieneregeln. Vorsicht bei allem, was roh und oder zeitnah verzehrt wird und nach den Mistarbeiten gut die Hände waschen.
Update zur Lage in Pankow: Videokonferenz
Viele haben uns in den vergangenen Wochen gefragt, wie sich die Situation im Volkspark Pankow entwickelt hat. Da wir nach der gemeinsamen großen Eröffnung viel zu tun hatten mit dem Saisonbeginn und mittlerweile sich auch einiges getan hat, laden wir zu einem Gespräch ein, um einander auf den neusten Stand zu bringen. Am Donnerstag, dem 02.06. laden wir zur Videokonferenz ein. Um 16 Uhr könnt ihr folgendem Link beitreten:
https://us06web.zoom.us/j/89518540842?pwd=VkdLZzF6UFBDUVlBNnI5aEdYRERYZz09
In der Konferenz nehmen auch andere Akteure aus dem Park teil.
Kenncode: 719063
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