war letztes Wochenende und gleich tobten überall die schicken Larven der Marienkäfer herum
und auch die Eltern tummeln sich vergnügt zwischen den Beeten.
Die Tomaten blühen fröhlich weiter:
Selbst eine eigentlich als Mulch dem Kürbis vorgeworfene halbe Zwiebel treibt munter wieder aus:
Wenn dann noch die Sonne die Blumen im sanften Herbstlicht anstrahlt, möchte man eigentlich nur am Feldrand sitzen und allen beim Leuchten zusehen.
Blöd nur, dass der Kalender dazwischenfunkt: es ist Mitte Oktober liebe Leute, zwei Wochen noch, dann wird geplündert … hopphopp, langsam sollte die Parzelle schon was übersichtlicher aussehen. Also wieder nix mit faul in der Sonne liegen, sondern ran ans Ernten. Eigentlich ist ja schon gaaanz viel weg, denkt man so bei sich …. dann holt man die restlichen Möhren und Möhrchen raus und weiss, oha, das Putzen wird sportlich:
Beim Abernten des Beetes war übrigens sehr gut zu sehen, wo die kleine Schwalbenschwanzraupe so richtig geschlemmt hat:
Sie war auch nirgends mehr zu entdecken, wird also hoffentlich irgendwo warm und sicher verpuppt den Winter verpennen und uns vielleicht im nächsten Jahr als schicker Schmetterling besuchen, das wär nett … und schon wieder versonnen taggeträumt: so wird das doch nichts. Also zurück in die Gegenwart: was sollte zuerst gepflückt werden? Zwar ist es grad schön warm, aber eben auch Herbst und bis zum nächsten Wochenende noch ne Weile hin, da kann sich leicht eine kalte Nacht dazwischen schummeln … wie geht es denn so unseren Frostbeulen? Da wäre unsere Minigurken, die fand die kühlen Nächte letzte Woche nicht so toll, die Pflanze verabschiedet sich langsam. Aber ein paar Gurken konnten wir noch retten … und freuen uns darüber, wie lange sie dann doch wieder durchgehalten hat.
Nächster Kandidat ist die Paprika: sie sieht zwar noch richtig gut aus und hängt gemütlich ab
kommt aber trotzdem schon mal mit. Mal schauen, wie sie auf der Fensterbank nachreift, bei den Tomaten klappt es ja erstaunlich gut. Von denen packten wir auch ein, zwei, drei Hände voll ein und dazu ein paar Stangen Lauch.
Grad schön in Schwung gekommen mussten wir glatt schon wieder abbremsen: wir brauchten ja noch Platz für den Käsekuchen, den uns unsere liebe Mitgärtnerin Sabine am Samstag extra vorbeibrachte:
Er schmeckt(e) genau so großartig, wie er aussieht: Vielen lieben Dank dafür!
Am Sonntag ging es dann aber unverzagt weiter … naja, erst kam ein kleiner Plausch mit Mitgärtnern am Gartenzaun, die eine etwas bizarre bunte Bete gezogen haben:
Oder ist es doch ein Mangold? Wir waren uns da alle ein wenig unsicher …
Auf unserem Mangold hingegen lungerte interessanter Besuch herum:
Hier sind wir uns ziemlich sicher, dass es ein kleiner Tigerschnegel ist. Falls seine Eltern sich auch in unseren Beeten verlustieren, wär das schon fein, (ver)jagen sie doch die nicht so gern gesehenen „normalen“ Nacktschnecken und lassen sich deren Eier schmecken. Den kleinen Kerl haben wir jedenfalls vorsichtig abgepflückt und wieder ins Beet gesetzt. In der Wohnung hätte er sich bestimmt nicht wohl gefühlt, und ein paar Mangoldblätter wollten wir schon mitnehmen …
Was noch?
Bei der Kartoffelernte entdeckten wir eine eher seltene Mitbewohnerin:
Ein wenig pikiert war die kleine Assel schon, dass wir ihre schöne Höhle so schnöde zerschnitten hatten. Eine kurze Internetrecherche ergab, dass es durchaus vorkommen kann, dass sich Kellerassel so an Kartoffeln laben … da sie aber ansonsten nützlich sind und wir uns über unseren Ertrag bei den Kartoffeln nun wahrlich nicht beklagen können, haben wir den Deckel wieder raufgemacht und alles ins Beet zurückgelegt. Wir schätzen die Gefahr als äußerst gering ein, damit den Grundstein für eine mögliche Kellerasselplage gelegt zu haben …