Liebe Mette-Gärtner*innen,
als ich 2010 von Bauer Mette die Zusage bekommen habe, von ihm eine Fläche für den bauerngarten pachten zu können, war ich wirklich froh!
Ihr müsst wissen, dass das Verhältniss von erholungssuchenden Städter*innen und stadtnahen Landwirt*innen nicht das einfachste ist. Die Städter*innen schimpfen über die großen Maschinen und darüber, dass die Landwirtschaft nicht so aussieht wie in ihrem Bilderbuch, sondern laut ist und stinkt. Landwirt*innen leiden unter diversen Beeinträchtigungen in ihrem Arbeitsalltag: Fußballspiele im jungen Getreideacker, Spazierwege, die mitten über ihre Felder führen, von erholungssuchenden Sädter*innen zugeparkte Wirtschaftswege und nicht zuletzt Hundekot, Müll und Vandalismus auf und am Acker.
Neben Werner Mettes Wunsch, mich als einen jungen Berufskollegen unterstützen zu wollen, spielten im Gründungsjahr 2010 gewisse Synergieeffekte eine Rolle. So wollte Werner Mette mit einer Erdbeerselbsternte starten und es lag auf der Hand, dass der bauerngarten und die Erdbeerselbsternte sich gegenseitig befruchten könnten.
Ein zweiter wichtiger Grund zur Zusammenarbeit war, den oben genannten schwierigen Verhältnissen etwas entgegenzusetzen und über den bauerngarten einen Raum für Begegnung und gegenseitiges Verständnis zwischen Städter*innen und Landwirt*innen zu schaffen.
Inzwischen hat Werner Mette die Erdbeerselbsternte nicht mehr und der Betrieb unseres Verpächters hat sich weiter zum Ackerbaubetrieb entwickelt. Die Flächen am Querweg nutzt Bauer Mette vor allem als Außenlager für seine Maschinen. Da für Werner Mette harte betriebliche Argumente für eine Zusammenarbeit mit dem bauerngarten durch das Ende der Erdbeerselbsternte weggefallen sind, höre ich ihn in letzter Zeit vermehrt laut denken – „Warum mache ich das eigentlich mit dem bauerngarten?“ An der Pacht verdient er nämlich wirklich wenig.
Anlässe, warum Werner Mette mit dem bauerngarten hadert sind meistens sehr pragmatischer Natur. Ich glaube wir alle tun uns einen großen Gefallen, wenn wir uns nochmal vergegenwärtigen, was von Werner Mettes Seite aus wichtig wäre, damit er am Querweg ungestört seiner Arbeit nachgehen kann. Ich freue mich, wenn ihr die folgenden Zeilen aufmerksam lest und bei Euren Besuchen in den bauerngarten im Kopf behaltet.
Ganz wichtig ist auch, dass ihr Menschen, die ohne Euch in den bauerngarten kommen, diese Mail weiterleitet.
Beste Grüße
Max
Einfahrt Freihalten
Werner Mette hat zwei Zufahrstore am Querweg, eines neben dem Fußgängereingang, eines an der vorderen Grundstücksgrenze, wenn man von der Hauptstraße kommt. Mindestens eines davon wird regelmäßig von Besucher*innen des bauerngartens zugeparkt, die Bilder oben stammen alle vom Mai 2023.
Wenn Werner seine Tore nicht mehr benutzen kann, hat er allen Grund unzufrieden zu sein. Gerade wenn im bauerngarten Hochsaison ist, herrscht in der Landwirschaft auch ein enorm hoher Arbeitsdruck und die Maschinen müssen schnell von A nach B kommen.
Bitte vergewissere Dich also beim Auto abstellen, dass du nicht vor einer Einfahrt stehst. Beachte auch, dass die Traktoren z.T. zwei Anhänger ziehen und entsprechend die Kurven verkürzen, also halte zu den Toren einen ausreichenden Abstand.
Durchfahrten freihalten
Werner Mettes Arbeitsgeräte sind sehr breit und brauchen sehr viel mehr Platz, als ein PKW. Bitte parke die Autos soweit auf dem Grünstreifen neben der Straße, dass du noch die Beifahrertür bei Bedarf öffen kannst, aber halt auch nicht weiter auf dem Weg als nötig.
Endlich hat die Gemeinde ein Parken-Verboten Schild auf der linken Seite des Querwegs aufgestellt, so dass Werner Mettes Maschinen bessere Chancen haben, durchzukommen. Leider ist das Schild selber jetzt begrenzend geworden und wenn dort Fahrräder dran festgeschlossen werden, ist es besonders eng. Das führt uns zum nächsten Thema…
…Fahrräder
Fahrräder bitte immer auf das Gelände vom bauerngarten bringen und nicht vorne am Querweg und auch nicht vor dem eigentlichen bauerngarten- Eingangstor abschließen, sondern nur auf der Fläche. Also im Zweifelsfall mit zur Parzelle nehmen und dort am Zaun abstellen.
Stets auf den Wegen bleiben
Der komplette Bereich zwischen dem Querweg und dem bauerngarten-Gelände ist der Arbeitsbereich von Werner Mette. Bitte nutzt den Bereich nur, um vom Querweg zum bauerngarten zu kommen. Betretet weder die Felder – dort wachsen Kulturpflanzen – noch die gekennzeichneten Arbeitsbereiche von Werner Mette.
Stroh und Silageballen nicht beklettern
Silage und Strohballen machen viel Spaß als Kletterparadies. Bitte beachtet, dass sie schaden nehmen, wenn sie betreten werden und z.T. sogar ganz und gar unbrauchbar werden. Von daher dürfen auf keinen Fall Kinder (oder Erwachsene) auf den Ballen klettern. Macht bitte auch Eure Mitgärtnernden darauf aufmerksam, wenn ihr das beobachtet.
Kinder eng beaufsichtigen
Der Bereich zwischen Querweg und bauerngarten ist Teil vom Landwirchaftsbetrieb Mette und wird zeitweilig viel mit Maschinen befahren. Werner Mette wünscht sich, dass Kinder dort eng beaufsichtigt werden. Werner Mette ist selbst Vater und ärgert sich über unbeaufsichtigte Kinder. Hintergrund ist, dass es immer wieder tödliche Unfälle mit Kindern in der Landwirtschaft gibt, weil sie von den großen Maschinen aus leicht zu übersehen werden. Was „eng beaufsichtigen“ genau bedeutet, wissen die Eltern am besten. Auf keinen Fall sollten kleine Kinder schon mal alleine zum Auto vorlaufen.
Hunde an der Leine führen
Hunde sind im bauerngarten immer an der Leine zu führen. Das gilt insbesondere für den Weg zum bauerngarten. Auf den Flächen wachsen Lebensmittel und das Thema Hundekot in auf landwirtschaftlichen Flächen ist leider ein Reizthema bei Landwirt*innen.
Abschließend….
… sind wir auch für Eure Vorschläge, Ideen, Wünsche und Anregungen zu diesem Thema offen, schreibt uns gern per Mail an info@bauerngarten.net.