Liebe Bauerngärtner*innen,
wir hoffen, dass es Euch gut geht und Eure Erntekörbe voll sind! Im Folgenden möchten wir Euch über die Beweggründe unserer bevorstehenden Preisanpassung informieren und einige wichtige Einblicke geben.
Wir sind uns bewusst, dass das Thema Preisanpassung Fragen aufwirft. Wir schätzen einen offenen Gedankenaustausch diesbezüglich und möchten Euch gerne detaillierte Informationen geben, um Transparenz zu schaffen.
Die Entscheidung, unsere Preise anzupassen, basiert auf der erwarteten Jahresinflation. Diese Anpassung ist notwendig, um unsere Arbeit auf dem gewohnten Qualitätsniveau zu halten und sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiter*innen angemessene Vergütungen erhalten. Besonders im Gemüsebereich haben wir mit spürbaren Preissteigerungen zu kämpfen, die über den allgemeinen Inflationsraten liegen. So stiegen die Lebensmittelpreise laut Verbraucherzentrale im Juni um beeindruckende 13,7% (Quelle 1), das Statistische Bundesamt gibt für Juli 2023 sogar 15,7% für die Preissteigerung von Gemüse gegenüber dem Vorjahr an (Quelle 2).
Diese Preisentwicklungen beeinflussen unsere Einkaufskosten erheblich, da sich die Branche der vorgelagerten Betriebe, Zulieferer etc. an diese Veränderungen anpasst. Dies wirkt sich insbesondere auf Bereiche wie Maschinen- und Bewässerungstechnik aus, wo die Preissteigerungen besonders stark sind.
Vielleicht erinnert Ihr Euch an unsere Kommunikation im letzten Jahr, wo es eine deutlich höhere Preisanpassung gab. Im Jahr 2021 verzeichneten wir eine Inflation von 3,1%, gefolgt von 7,9% im Jahr 2022. Der inflationsbedingte Anteil liegt somit bei 11%. Einen etwas geringeren Anteil der Preisanpassung wurde genutzt, um unser Team personell zu stärken, was dringend erforderlich war, so dass die Gesamterhöhung erheblich war.
Dieses Jahr stellt sich die Inflation und damit unsere Preisanpassung wie folgt dar:
Im Juli lag die Preissteigerung laut Statistischem Bundesamt im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 6,2% (Quelle 2). Die geschätzte Inflationsrate für 2023 wurde im Frühjahr durch die Bundesregierung mit 5,9% prognostiziert und liegt im Moment laut Recherchen der Tagesschau je nach Quelle zumindest über 5,3% (Quelle 4).
Da möchten und müssen wir aus den beschriebenen Gründen mitgehen. Zu erwähnen sei noch, dass wir die Ermäßigung der großen Parzellen gegenüber den kleinen inzwischen etwas groß finden und da nun etwas gegensteuern wollen. Dementsprechend erhöhen wir die kleinen Parzellen um ca. 4-5% und die großen Parzellen um ca. 5-6%.
Wir haben 2022 überwiegend Verständnis für unsere Beweggründe erfahren und hoffen, dass auch diese Preisanpassung auf euer Verständnis stößt und von Euch mitgetragen wird.
Herzliche Grüße
Dein bauerngarten-Team
Quellen:
Quelle 3: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/fruehjahrsprojektion-2023-2186342
Quelle 4: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/inflation-prognosen-101.html