gibt es zurzeit und es scheint, als würde es uns ein wenig von dem fehlenden Regen der letzten Jahre nachreichen wollen. Selbst wenn die kurzen Hosen langsam bockig werden, weil sie nicht zum Einsatz kommen, so ist doch eine Pause von Trockenheit und Gluthitze willkommen. Es stürmt und tobt zwar teilweise etwas überschwänglich herum, dieses Wetter, aber zum Glück (und selbstverständlich aufgrund des hervorragenden handwerklichen Geschicks der Bauerngärtner*innen) haben – soweit wir sehen konnten – alle Gerüste und Pflanzen bei uns überlebt.
Die Zwiebeln wirken zwar etwas genervt (bäh, alles so nass), aber denen konnten wir schnell und einfach helfen: eine große Fuhre hatten wir eh schon – wie angekündigt – am Wochenende davor mitgenommen,
diesmal kam der Rest von den gelben erst aus der Erde und dann an die Luft, wo sie hoffentlich beim langsamen Abtrocknen bessere Laune bekommen. So wunderbar groß und saftig, wie sie dies Jahr sind, wollen wir es uns mit ihnen nicht verscherzen …
Der bei kuschligen 33 Grad eingepflanzte Salat hat sich – schön beschattet vom fürsorglichen Kürbis – bisher prima gemacht.
Mal schauen, ob die großen Blätter genauso gut vor zuviel Nass schützen. So lieb, wie der Kürbis auf der Salatseite ist, so frech ist er auf der anderen Seite zum Fruchtgemüse: schon wieder hat sich eine große Ranke einfach durch die Tomaten geschummelt und auch noch dreist auf deren Triebe abgelegt. Nicht nett …
Das wieder herauszufriemeln, wäre, nun ja, nicht ganz so einfach. Aber mit Blick auf den vermaledeiten Mehltau, der treu und brav schon aufgetaucht ist, kann solch eine Ranke auch beruhigt zurückgeschnitten werden: so schade es ist, aus den Minifrüchten wird wohl nix mehr werden … Jedoch leuchten schon etliche große Geschwister im schönen Orange unter dem Grün hervor:
Auch die Tomaten legen gerade etwas Farbe auf und lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen:
Beim – ungelogen! – zwei Meter hochstehenden Mais wird es wohl noch ein wenig dauern mit der Ernte, auch wenn er bereits wunderschöne Kolben bildet:
Bis die ausgereift sind, bietet er zur Überbrückung wieder Pilzdelikatessen an:
Irgendwann werden wir das sicherlich mal probieren, doch gerade gibt es so viel anderes zu Schmausen. Da wären z.B. die Kartoffeln. Das ein paar Knollen freigelegt sein könnten, davor hatte das Gartentelegramm schon gewarnt und wir freuten uns auf die erste Kartoffelmahlzeit der Saison. Bei den Lauras wurden wir jedoch nicht fündig: sie halten sich weiter zünftig bedeckt. Sie haben auch noch erstaunlich viel Laub, vielleicht hat dadurch der Starkregen bei ihnen nicht so viel ausrichten können.
Die Allians hingegen zeigten sich offenherziger:
Zwei Pflanzen haben wir abgeerntet und sind komplett begeistert, wie viele Kartoffeln das ergab. Auch die Größe konnte sich sehen lassen (super, jetzt fällt uns auf, dass wir nicht ein Foto von der Ernte gemacht haben – wird demnächst also nachgereicht!)
Selbst beim Verteilen der überschüssigen Erde auf die anderen freigelegten Burschen kam uns immer noch eine Knolle zwischen die Finger: das war schon ordentlich. Und abends als Pellkartoffeln schlicht und einfach ein Gedicht …
Passend dazu winkten die grünen Bohnen eifrig: guckt mal, wir sind reif! Da sie auch kaum noch Blüten hatten und die Blätter langsam gelb wurden, haben wir wieder in bequem geerntet: alle Büsche raus und dann gemütlich im Gras sitzend sortieren.
So war auch wieder Platz für die Herbstbohnen, die nun – finden wir jedenfalls – sehr hübsch um das Bohnenkraut arrangiert sind:
Beim Verteilen des Bohnenlaubes auf das Kreuzblütlerfeld (peinlicherweise wirklich erst dann) kam die Erinnerung, dass wir das eigentlich immer so machen: eine Woche vor der Grünkohllieferung werden die Buschbohnen komplett rausgenommen und als Mulch verwendet.
Mal schauen, ob es auch nächstes Jahr wieder heißt: the same procedere as every year …
Was noch?
Und nun zu unserem Superstar: der Minigurke! Nach über zwei Monaten, die sie in formvollendeter Schockstarre verbrachte, hat sie – unglaublich aber wahr – neue zarte Triebe gebildet!
Wir sind entzückt und freuen uns sehr. Ob sie nun noch Früchte tragen wird oder nicht ist nebensächlich, was zählt, ist der enorme Überlebenswille dieser kleinen tapferen Pflanze.
Was noch noch?
Am Mittwoch und Freitag übernehmen wir wieder vertretungsweise die Tutorenstunden: wer Fragen hat, findet uns im Kreis 5 Parzelle 16. Wir freuen uns auf Euch!