Gartentelegramm 21/2024

Liebe*r Bauerngärtner*in,

es wird ruhiger in der Stadt, die Ferien haben begonnen. Auch im Garten wird es leerer – oder liegt das nur daran, dass alle hinter den großen Maispflanzen verschwinden, wenn sie in Ihrer Parzelle sind? Was es da zu tun gibt, liest du in der Parzellenrundschau. Für die Urlaubsplanung gibts zudem einen Beitrag zu den nächsten Lieferungen. Außerdem ist Workshop am Wochenende. Ich freue mich, wenn du dabei bist und wir uns auf dem Acker sehen.

Bis dahin, Theresa und das bauerngarten-Team

Parzellenrundschau

  • Wer Kornblumen und Ringelblumen kräftig zurückgeschnitten hat, sieht nun die neuen Triebe wachsen. Das wird schön bunt im September. Wer sich noch nicht getraut hat, es ist fast nie zu spät: Alle verblühten Blütenstengel ca. 15 cm überm Boden zwischen den Blattachsen abschneiden.
  • Auch bei Cosmea und Löwenmäulchen kann so vorgegangen werden. Tagetes können beherzt 1 cm oberhalb der Verholzung abgesäbelt werden. Blätter und Blüten ganz klein geschnitten sind ein tolles Salatgewürz.
  • Porree legt ordentlich an Dickenwachstum zu. Wer möchte kann schon die erste, natürlich die dickste aus der Reihe ernten. Vorsichtig am Schaft packen und aus der Erde ziehen. Dann Wurzeln und ggf. abgestorbenes Laub einkürzen und entfernen.
  • Kartoffeln und Möhren sind ebenfalls zur Ernte bereit, allerdings noch nicht lagerfähig. Die Möhren können am Stielansatz herausgezogen werden. Auch wenn du das Laub verarbeiten möchtest, trenne es von der Wurzel und bewahre beides getrennt auf. Die Möhren halten ungewaschen am längsten. Wird die Erde abgewaschen, reiben die kleinen Sandkörnchen an der äußersten Schutzhaut der Wurzel und verletzen sie mechanisch. Die Verletzungen sind Eintrittschwelle für viele Pilze, Bakterien, Viren und führen zu schnellerem Verfall. Zur Ernte der Kartoffeln stichst du am besten vorsichtig mit einer Grabegabel an der Dammseite in die Erde und hebelst die Pflanze aus. Händisch nacharbeiten lohnt sich, die Knollen sind oft versteckt. Das abgestorbene Laub kannst du zum Mulchen verwenden. Die Knollen ebenfalls ungewaschen mitnehmen – siehe Möhren. Falls du unsicher bist: Wir werden beides beim Workshop am Wochenende ernten und besprechen.
  • Dem Mangold hat der Gesundungsschnitt in vielen Parzellen richtig gut getan. Nun leuchtet er wieder in seinen bunten Stielfarben und kann geerntet werden wie gehabt. Bei wem das Beet ansonsten etwas leer aussieht, da Rote Bete und Buschbohnen schon geerntet und verarbeitet sind, der kann sich an der Zwischenfruchtaussaat versuchen. Informationen stehen auf den Saatgutflaschen und in der Zwischenfrucht-Nachlese weiter unten.
  • Die ersten Tomaten färben sich rot. Die Früchte reifen zuerst an den untersten Rispen. Wenn sich diese unter den Blattmassen verstecken, kannst du sie vorsichtig freilegen, indem du an der Pflanze das ein oder andere Blatt entfernst.
  • Zucchini sind ein Dauerbrenner. Wer zuviel davon hat. Bitte direkt andere Gärtner*innen ansprechen ob sie sie haben wollen. Bitte nicht an Wasserhähne und in die Wiese legen. Meist verwesen sie dort. Das ist schade.
  • Dir ist es sicher auch schon aufgefallen: Wie angekündigt brauchen die Salate nun in der zweiten Jahreshälfte länger zum Wachsen und Gedeihen. Praktisch, das gerade Urlaubszeit ist.
  • Pastinaken und Sellerie benötigen noch etwas Zeit für mehr Dickenwachstum. Hier ist weiterhin Pflege und Geduld gefragt.
  • An den gigantischen Maispflanzen sitzen nun die Kolben und beginnen zu reifen. Da läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen. Noch musst du dich aber gedulden, bis die Haare sich braun färben und porös werden.
  • Nanu, was ist das für ein Busch? Der Neuseeländer Spinat kann echt Ausmaße annehmen. Auch ihm tut ein radiakler Rückschnitt (ca. 2/3 der gesamten Pflanze) gut. Ernte mit Stengeln und entferne dann die Blätter zum Verzehr von den abgeernteten Stengeln.
  • Für die Süßkartoffel könnte es auch etwas wärmer sein in diesem Jahr. Sie rankt nicht ganz so, wie wir das aus den letzten Jahren kennen. Sie hat aber auch noch Zeit bis Ende September.
  • Die Aussaat der Buschbohnen neigt sich dem Ende zu. In der nächsten Woche werden wir das Saatgut herausnehmen.
  • Juhu! So langsam erkennt man eine Knoblauchknolle am unscheinbaren Stengel ganz an der Parzellenspitze.

Workshop Zwischenfrüchte

Dieses Wochenende beschäftigen wir uns mit den Zwischenfrüchten im bauerngarten. Außerdem wird Theresa die ersten Kartoffeln ausgraben und Möhren ziehen. Hintergrundinformationen und Zusammenfassung für alle die es Wissen wollen oder nicht dabei sein können gibts auch schon in der  Nachlese Zwischenfruchtanbau. Außerdem wird Theresa nach den ersten Kartoffeln graben und Möhren ziehen, durch die Parzelle gehen und gerne Eure Fragen besprechen und beantworten.

Saatgut, Jungpflanzenlieferung und Düngemengen

Die Aussaatfenster für das meiste Gemüse im bauerngarten schließen sich in der nächsten Woche. Dann bleiben erstmal die drei großen Flaschen mit dem Zwischenfruchtsaatgut da und pünktlich zur nächsten Jungpflanzenlieferung gibts dann auch nochmal Radieschensaatgut. Apropos Jungpflanzenlieferung: Die nächsten Jungpflanzen werden am 6.8. nach Ahrensfelde und Mette und am 7.8. nach Pankow und Havelmathen geliefert. Bitte bedenke bei Deiner Gartenplanung, dass wir bzgl. der Lieferzeiten von anderen und vorallem vom Verkehr abhängig sind. Die Jungpflanzen sind erst ab 18 Uhr des jeweiligen Tages zum Pflanzen bereit. Willst du wirklich auf Nummer sicher gehen, kommst du einen Tag später.

  • Geliefert wird:
    Feldsalat: Joker, kann in jedes Beet
    Grünkohl: Kreuzblütler, Beet 4A
    Cerbiatta/Eichblattsalat: Korbblütler, Beet 3A/3B
    Spinat: Gänsefußgewächs, Beet 5B
    Radieschen-Saatgut, Kreuzblütler, Beet 4A
  • Düngemengen für die neuen Pflanzen:
    Feldsalat: 5 ml/Pflanze
    Spinat: 10 ml/Pflanze
    Grünkohl: 30 ml/Pflanze
    Eichblatt-Salat: 20 ml/Pflanze

Urlaubsvertretung und Erntehilfe

du hast zuviele große Zucchini? Die Jungpflanzenlieferung kommt und du bist um Urlaub? Das Beikraut wächst Dir über den Kopf und du bist alleine überfordert? Frage den Kreisverteiler um Hilfe! Die meisten sind inzwischen in ihren jeweiligen Kreisverteilern mit Ihrer Emailadresse registriert. Bevor Zucchini in der Wiese liegen und sie niemand mitnimmt, das Beikraut blüht oder es im Herbst keinen Grünkohl zu ernten gibt, wende Dich gerne an Deine unterstützenden Kreisnachbar*innne. Sicher bist du auch irgendwann aus dem Urlaub zurück und kannst im Gegenzug jemanden unterstützen, die dann erst losfährt.

Terminankündigung