waren wir schon, als wir so nach gefühlt mehreren Wochen am Freitag wieder zu unserem „Feld“ fuhren: steht denn noch alles? Und, mindestens genauso wichtig, ist alles brav angewachsen? Kurz vor der Flucht aus der lauten Stadt hatten wir – denkbar knapp zwar, aber immerhin noch geschafft – die letzten Jungpflanzen auf der Parzelle verstaut (natürlich bei 30 Grad, was sonst). Da das Wetter kurz danach mal wieder seine Launen hatte mit viel Pusten und noch mehr heftigen Regen, waren wir nicht ganz sooooo entspannt wie sonst, ob alles überlebt hat. War zwar nicht so auf dem ersten Blick zu erkennen
aber gleich vorneweg: alle Neuen sind noch da :)
Manche haben es allerdings aus unerwarteten Gründen etwas schwerer als in den Jahren davor: unser Kürbis ist zwar schon arg angeschlagen, gibt aber noch lange nicht auf und hält weiterhin tapfer dem Mehltau Stand. Absolut begrüßenswert, keine Frage … nur so manch ein kleines, zartes Salat- oder Grünkohlpflänzchen hätte doch gern etwas mehr von Sonne, Wasser, Luft und vor allem Platz abbekommen. Leichte Unterschiede im Wachstum sind nicht zu leugnen … Aber alle sind noch da und bei der Sache, das wird schon.
Überhaupt wollen wir nicht alles auf den armen Kürbis schieben: Das unermüdliche Knopfkraut war am Platzklau nicht unerheblich mitbeteiligt. Schon krass, wie schnell es alles kniehoch überwuchern kann, da wird einem manchmal was flau im Magen … Aber: es läßt sich so traumhaft leicht wieder herausziehen, dass es eine wahre Wonne ist, es zu jäten. Hätten wir ein Lieblings-Beikraut, dann wäre es wohl das Knopfkraut. Innerhalb erstaunlich kurzer Zeit hat man das beglückende Gefühl, alles wieder aufgeräumt zu haben. (Na gut, dieses Gefühl trügt schon ein wenig: all die anderen kleinen Schlingel, die sich auch hie und da mit reingemogelt hatten, die sind jetzt natürlich erstmal noch da, um die kümmern wir uns später.)
Doch im Großen und Ganzen waren wir nach anderthalb Stunden mit allen Beeten durch und konnten in Ruhe genauer gucken: im Schutze des während unserer Abwesenheit kurzzeitig entstandenen Dschungels läßt sich wohl besonders gut schmausen scheint es, denn sowohl die kleinen Pelzdinger hinterließen ihre Spuren bei den Möhren
als auch eine kleine Naschkatze beim Mais:
Der hat aber gerade auch das perfekte Reifestadium: unglaublich saftig und wohlschmeckend war er ein willkommener Snack nach getaner Arbeit. Und fast versteckt unter seinem Dickicht blitzten Paprikaschoten wie gemalt hervor:
Das die Zucchini trotz abgeknipster Blüten uns brav eine Handvoll feiner Früchte vor die Füße legte, müssen wir nicht extra betonen, oder? Und das macht sie einfach mit links, ob sie nun Mehltau hat oder nicht (hat sie natürlich).
Und während der Ernteeimer sich langsam füllte
vergnügten sich die Sumsen an den Blumen:
und die Stieglitze erfreuten uns mit ihrem Gezwitscher (irgendwann schaffen wir auch mal, ein Foto von diesen wunderschönen kleinen bunten Vögelchen zu machen, aber heute leider nicht).
War schon ein ziemlich perfekter Tag am Feld …..