Das Eckige muss in das Runde: Die Pflanzwoche

Endlich, Pflanzwoche! Darauf habe ich mich als Praktikantin des bauerngartens seit Wochen gefreut.

Und da standen wir dann wohl ausgeruht nach Ostern auf dem Acker. Wir zu neunt – sie zu Tausenden. Jungpflanzen aller Art. Die Wurzelfüße in kleinen Erdquadern verwachsen mit halmartigen, kraus- und glattblättrigen Haaren, drängelten sich Rucola, Fenchel, Asiasalat, Weißkohl, Lauch, Petersilie und ihre vielen anderen Kollegen geschwisterlich in ihren Boxen. Es wurde Zeit, sie wollten in die Erde.

In drei Tagen haben wir an drei Standorten in insgesamt 22 Kreisen 17 Kulturen gepflanzt. Das bedeutet viele Handgriffe und viel Bodenkontakt. Schnell spezialisieren wir uns schon in den ersten Stunden auf unsere eigenen Pflanzenkulturen. Daraus ergaben sich mitunter skurrile imbissbudenartige Beetgespräche: „Bist du Mangold?“ – „Nein. Ich bin Weißkohl und Kohlrabi.“ Phillip war die meiste Zeit Rote Bete und Max streckenweise Asiasalat.
Ich war Lauch. Irgendwann habe ich errechnet, dass jeder Kreis 720 Lauchpflänzchen bekommt. Das sind pro Standort 4320 Stück und in der ganzen Woche 15.840. Nur Lauch. Alle aus ihren Töpfchen gehoben und in die Erde gesetzt. Ihr seht, wir waren richtig fleißig!

Das Wetter war voller Überraschungen. Wir hatten alles. Hagel, Wind, Regen und Sonnenbrand. Und in Havelmathen, neben den weiß blühenden Apfelbäumen, freute sich Theresa kurz über einen Blütenregen. Bis ihr aufging: Das sind Schneeflocken. April eben.

Nun aber, am Ende der Woche, ist es vollbracht. Die Pflänzchen sitzen in euren Parzellen. In Startposition sozusagen. Und wir freuen uns mit euch auf die Saisoneröffnung kommende Woche!
Jennie (Praktikantin)