Wie im letzten Telegramm schon angekündigt, haben wir die letzte Woche verschiedene Strategien und Meinungen gewälzt bzgl. der in Havelmathen doch sehr stark von Ramularia beticola (Blattfleckenkrankheit) befallenen Rote Bete und Mangoldpflanzen. Wir haben uns nun dazu entschieden, einen grundsätzlichen Strategiewechsel bzgl. des Umgangs damit zu etablieren. Dies bedeutet, dass stark befallene Blätter nicht mehr auf der Parzelle vermulcht werden sollen, sondern ebenfalls in den Kohlkompost kommen.
Was heißt das genau? Die vom Pilz befallenen Rote Bete, wachsen sehr langsam bis garnicht weiter. So können die Rüben nun Stück für Stück geerntet werden, je nach Bedarf und Erntefreude. Die Blätter die nicht zum Verzehr einladen und stark gelb, fleckig oder gar abgestorben, trocken-braun sind kommen in den Kohlkompost. Die Rüben sind für den Erntekorb und alle gesunden Blätter sind Mulchmaterial oder werden verzehrt. Es ist nicht nötig, die ganzen Rote Bete sofort abzuernten. Das hat uns eine Anbauberaterin nochmals bestätigt. Das freigewordene Beet kannst Du nutzen um nochmal Erbsen oder Buschbohnen auszusäen. Du kannst auch warten, bis in 10 Tagen eine neue Buschbohnensorte (Sanguino) in die Regale gestellt wird und dann diese säen.
Beim befallenen Mangold empfehlen wir einen „Gesundungsschnitt“: Du schneidest alle Blätter der Pflanze ca. 10 cm überm Boden (eine Handbreit) ab und wirfst die befallenen Blätter in den Kohlkompost. Alle die gesund aussehen, kannst Du ruhigen Gewissens mitnehmen und essen. Es kann gut sein, dass durch das nun wärmere und somit auch in Episoden trockenere Wetter die Blätter die nachwachsen nicht mehr befallen sind. Wir werden weiter beobachten, wie sich die Pflanzen entwickeln und uns dazu melden.
Hier ein paar Fotos zur Einordnung des Befalls